Bernie Ecclestone: «Botschafter? Auf keinen Fall!»

Von Andreas Reiners
Bernie Ecclestone mit Sebastian Vettel

Bernie Ecclestone mit Sebastian Vettel

Bernie Ecclestone bricht sein Schweigen und gibt wieder fleißig Interviews. In der «Mail on Sunday» wettert der Brite nun über sein geplantes Aufgabenfeld.

Nach seinem unfreiwilligen Abschied aus der Formel 1 hatten die neuen Besitzer um Liberty Media ihn trotz der Entmachtung an Bord behalten. Ecclestone wird im Organigramm als Ehrenvorsitzender geführt. Eine Art Botschafter der Königsklasse, was diese Aufgabe im Detail auch immer sein mag. Ecclestone stellte nun klar, dass eine repräsentative Winke-Winke-Rolle so gar nichts für ihn ist.

«Das letzte, das ich bin, ist ein Botschafter. Ich wäre genau genommen auch ein schlechter», sagte der 86-Jährige der «Mail on Sunday». Und der Brite bestätigte dann auch das, was viele sowieso schon dachten: Er soll mit einer Position, die im Endeffekt nichts bedeutet, abgespeist werden.

Denn: «Ich kann nichts machen. Sogar den Mitarbeitern wurde gesagt, dass sie nicht mit mir reden sollen. Sie wollen die Bernie Ära loswerden», ist sich Ecclestone sicher.

Die ganze Lobhudelei kann er sowieso nicht mehr hören. Ecclestone ist nicht verbittert, wohl aber enttäuscht, weil es zunächst hieß, er solle in einer Übergangszeit von drei Jahren die Geschäfte weiterführen. Nun ging alles wesentlich schneller und Ecclestone wurde auf feinste Art und Weise weggelobt.
«Sie sagen immer das Gleiche, vielleicht denken sie, dass sie mich damit glücklich machen, aber das tut es nicht», so Ecclestone.

Trotz seines faktischen Abschieds hat der ehemalige Chefpromoter nun mehr zu tun als vorher, wie er sagt. «Ich bin komplett beschäftigt. Die Probleme anderer Leute. Alles. Was auch immer. Die Leute wissen, dass ich nicht mehr länger das tue, was ich gemacht habe und melden sich bei mir», erzählte er.

Wie Sebastian Vettel zum Beispiel, der ganz offensichtlich seinen Backgammon-Partner vermisst. Neben dem Sportlichen (Vettel rief von den Tests in Barcelona aus an), ging es bei dem Telefonat auch um den Saisonauftakt.

«Er sagte zu mir: „Kommst du nach Australien?“. Ich sagte: „Nein.“ Er antwortete: „Oh sch..., mit wem spiele ich dann?“ Ich sagte: „Ich komme verdammt nochmal nicht nach Australien, um mit dir Backgammon zu spielen. Kannst du bis Bahrain warten?“», berichtete Ecclestone. Vettel wird warten. Ecclestone hatte zuletzt bereits angekündigt, bei der Hälfte der Rennen vor Ort zu sein.

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