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Sergey Sirotkin im Williams: Kein Geld von SMP?

Von Otto Zuber
Viele GP-Fans sind überzeugt, dass Sergey Sirotkin wegen seiner millionenschweren Mitgift bei Williams gelandet ist. SMP-Racing-Oberhaupt Boris Rotenberg winkt jedoch ab: «Wir investieren lieber in Technologien.»

Auch wenn sich die Williams-Entscheidung für Sergey Sirotkin und gegen Robert Kubica bereits im Dezember 2017 abgezeichnet hatte, war die Enttäuschung gross, als der Traditionsrennstall aus Grove schliesslich bestätigte, dass neben Nachwuchshoffnung Lance Stroll der 22-jährige Russe auf WM-Punktejagd gehen soll. Publikumsliebling Kubica musste sich hingegen mit der Rolle des Reservisten begnügen.

Dass Sirotkin den Zuschlag erhielt, so die Kritiker des jungen Moskauers, sei allein seiner dicken Mitgift zu verdanken, die er Berichten zufolge zum britischen Team mitgebracht haben soll. Die Rede ist von einem tiefen zweistelligen Millionenbetrag, den SMP Racing an Williams bezahlt haben soll, damit der Schützling des grössten russischen Förderprogramms in der Saison 2018 sein GP-Debüt bestreiten darf.

Doch SMP-Oberhaupt Boris Rotenberg will davon nichts wissen. Wie die russische Nachrichtenagentur TASS berichtet, erklärte der vermögende Unternehmer: «Natürlich spielt das Geld eine wichtige Rolle. Aber Sirotkin ist nicht wegen des Geldes bei Williams gelandet, sondern wegen seiner sportlichen Qualitäten. Deshalb hat ihn Williams meiner Ansicht nach genommen. Was uns angeht: Wir investieren lieber in Technologien.»

Rotenberg freut sich nicht zuletzt mit Blick auf Sirotkins Vorbildfunktion für andere russische Rennfahrertalente über die anstehende GP-Premiere seines Schützlings. Er lobt: «Es ist grossartig, dass Sergey bei Williams ausgewählt wurde und das ist auch ein gutes Beispiel dafür, dass junge Piloten mit unserem Nachwuchsprogramm zum Erfolg gelangen können. Wir haben in Russland mehr als 1500 Karttalente, die nun wissen, dass sie es bis in die Formel 1 schaffen können.»

Und der enge Freund des russischen Staatschefs Vladimir Putin erklärte: «Es ist auch sehr wichtig, dass wir einen Vertrag mit Williams abgeschlossen haben, denn dieses Team hat viel zur Entwicklung des Rennsports beigetragen und ist auch in der Lage, auf Augenhöhe mit Top-Teams wie McLaren und Ferrari zu kämpfen.»

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