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Spanien-GP: Alarm! Ferrari ist vom Radar verschwunden

Von Rob La Salle
Ferrari muss Kritik einstecken

Ferrari muss Kritik einstecken

«Mercedes glänzt wieder»: Die internationale Presse feierte auf der einen Seite den souveränen Barcelona-Sieger Lewis Hamilton. Auf der anderen Seite musste vor allem Ferrari eine Menge Kritik einstecken.

Die britischen Medien feierte Weltmeister Lewis Hamilton. Der Telegraph schrieb: «Die Breite des Grinsens von Lewis Hamilton reichte aus, um zu sagen, dass Mensch und Maschine wieder in perfekter Harmonie zueinander stehen.»

In Italien herrscht hingegen Alarmstimmung. La Repubblica weiß: «Die beiden Piloten Maranellos erleben eine negative Phase, während Mercedes wieder den Erfolgsweg eingeschlagen hat. Jetzt beginnt die wahre Meisterschaft. Ferrari muss beweisen, den Silberpfeilen standhalten zu können.»

ENGLAND

The Sun: Spanish Ham! Hamilton stürmt zum Sieg beim Großen Preis von Spanien und brüllt: 'Ich habe ein Auto, um den Titel zu gewinnen.'

The Guardian: Nach den vier ersten Saisonrennen, die zeitweise von einer unglaublichen Unberechenbarkeit geprägt waren, ist es nicht verwunderlich, dass die langjährige Teststrecke der Formel 1 Hamilton den Boden für einen fehlerfreien und dominierenden Sieg bereitete. Für den britischen Fahrer und Mercedes war dies das kontrollierte und perfekt inszenierte Rennen, nach dem sie sich die ganze Saison sehnten. Ganz im Gegensatz zu Ferrari, das für seine Taktik teuer bezahlte.

Daily Mirror: Hamilton kam von der Pole Position explosiv aus den Blöcken. Sein zweiter Sieg stand nie in Zweifel. Vettel schien hinter Hamilton Zweiter werden zu können und den Titelschaden zu begrenzen. Ferraris Gezocke, ihn ein zweites Mal in die Box zu holen, bescherte Mercedes gar den ersten Doppelsieg der Saison.

Daily Mail: Ferrari kann sich keine weiteren Entschuldigungen erlauben, wenn man das Momentum im Titelkampf zurückholen will. Ferrari war in Barcelona als Klassenbester 2018 angereist, aber Hamilton hat an diesem Wochenende die Mercedes-Abwehr angeführt.

The Telegraph: Die Breite des Grinsens von Lewis Hamilton reichte aus, um zu sagen, dass Mensch und Maschine wieder in perfekter Harmonie zueinander stehen. Trotz der divenhaften Qualität seines Mercedes bewies der Weltmeister, dass er dessen launische Natur gezähmt hatte. Dann reduzierte er diesen spanischen Grand Prix auf einen Sonntagsausflug durch die katalanische Landschaft.

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: Mercedes glänzt wieder. Hamilton beobachtet Ferrari aus weiter Entfernung. Wir wussten, dass Mercedes aufholen würde, allerdings nicht so abrupt. Das ist bestimmt den neuen Pirelli-Reifen zu verdanken, aber auch Ferraris Schwierigkeiten. Seit drei Grands Prix erlebt Ferrari einen latenten Zustand des Unbehagens, dank dem Hamilton stark an Boden gewinnen konnte. Gegen einen überirdischen Mercedes darf Ferrari nicht unvorbereitet sein. Die Folgen weiterer Probleme wären für den Rest der Meisterschaft verheerend

Corriere dello Sport: Alarm! Ferrari ist vom Radar verschwunden. Maranello kann mit der Geschwindigkeit und der Zuverlässigkeit von Mercedes nicht Schritt halten. Die Silberpfeile zeigen wieder einmal eine besorgniserregende Überlegenheit ihres Motors. Hamilton ist zurück.

Corriere della Sera: Hamilton feiert in Spanien seine Auferstehung, während Ferraris Sicherheit schwindet. Mercedes übernimmt wieder das Zepter, Ferraris Rot verblasst. Nach dem Rennen in Katalonien tauchen viele Fragen auf. Ferrari bezeugt, nicht mehr das perfekte Auto zu haben.

La Stampa: Hamilton siegt dank Ferraris Fehler. Dieter Zetsche lacht, das ist nicht die Szene, die Ferrari sehen wollte. Für Maranello hat sich der Große Preis von Spanien als Katastrophe erwiesen. Ein Auto außer Gefecht und Vettel auf Platz vier. Nichts ist an diesem Wochenende richtig verlaufen. Jetzt muss sich das Team ernsthaft fragen, was so schlecht gelaufen ist. Hamilton verdient Lob für die Sicherheit, mit der er das Wochenende beherrscht hat. Wenn er in Topform ist, hat er einfach keine Rivalen.

La Repubblica: Nach acht Rennen muss Ferrari vom Podium absteigen. Vettel muss sich mit dem vierten Platz begnügen, seine Loria ist nach dem Pit Stop erschöpft. Räikkönen ist außer Gefecht. Die beiden Piloten Maranellos erleben eine negative Phase, während Mercedes wieder den Erfolgsweg eingeschlagen hat. Jetzt beginnt die wahre Meisterschaft. Ferrari muss beweisen, den Silberpfeilen standhalten zu können.

SPANIEN

Marca: Hamilton macht alle platt. Zweiter Sieg in Folge. Diesmal fuhr Hamilton präzise und fehlerfrei, er hat seinen fünften WM-Titel fest im Visier. Am Ende war die Strategie eines einzigen Boxenstopps die richtige. Ferrari war nicht auf der Höhe.

As: Hamilton fliegt förmlich. Der Engländer zeigte sich sehr inspiriert. Ferrari muss die Zähne zusammenbeißen, wenn die Chance auf den Titel intakt bleiben soll. Vettel muss aufpassen, dass Hamilton ihm nicht davonzieht.

Sport: Hamilton gibt keinem eine Chance. Lewis dominierte das Rennen ohne Wenn und Aber, die Konkurrenz konnte nur hinterherschauen. Ein strategischer Fehler von Ferrari kostet Sebastian Vettel einen möglichen Sieg, mit dem zweiten Boxenstopp wurden die Chancen des Deutschen ruiniert. Hamilton zeigte sich in weltmeisterlicher Form.

El Mundo Deportivo: Triumphaler Spaziergang von Hamilton in Barcelona, Sainz und Alonso holen Punkte in der Heimat. Ferrari verschuldet das Ende von Vettels Chancen mit seinen Boxenstopps. Er hatte Chancen auf das Podium, am Ende wurde er nur Vierter. Vettel verlässt Barcelona mit einem bitteren Beigeschmack, er konnte einem stratosphärischen Hamilton nicht die Stirn bieten.

ÖSTERREICH

Kronenzeitung: Friede, Freude, Eierkuchen bei den Silberpfeilen. Nach dem Doppelsieg durch Lewis Hamilton, seinem 64. Grand-Prix-Sieg insgesamt, und Valtteri Bottas nahm die Champagner-Party in der Mercedes-Garage rasch Fahrt auf.

SCHWEIZ

Neue Zürcher Zeitung: Zum Europa-Start hat sich die Formel 1 so präsentiert, als hätte es die ersten vier Rennen der Saison nie gegeben: Lewis Hamilton und sein Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas eilten dem Doppelerfolg beim Großen Preis von Spanien ähnlich souverän entgegen, wie es in den letzten vier Titeljahren der Hybrid-Ära der Fall gewesen war. Sebastian Vettel, bis dahin mit seinem Ferrari der schärfste Rivale der Silberpfeile, musste diesen Status für das Gastspiel auf dem rutschigen Circuit de Catalunya nach einem Fehler in seiner Renntaktik an Max Verstappen abtreten.

FRANKREICH

L'Equipe: Nicht perfekt, aber fast. Lewis Hamilton dominierte den Grand Prix von Spanien ohne jede Mühe. Er war unendlich erleichtert im Ziel. Als hätte er das Gefühl, dass seine Saison am Sonntag wirklich begonnen hat.

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