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Grosjean: «Kann noch eine Weile in der F1 mitkämpfen»

Von Vanessa Georgoulas
Romain Grosjean

Romain Grosjean

Die Saison 2018 gestaltet sich für Haas-Routinier Romain Grosjean schwierig. Der Genfer, der in den bisherigen 12 WM-Läufen nur 21 Punkte sammeln konnte, ist dennoch überzeugt, noch einige GP-Jahre bestreiten zu können.

Für Romain Grosjean läuft es in dieser Saison so gar nicht nach Wunsch. Der Haas-Routinier konnte in den bisherigen zwölf Rennen nur drei Mal Punkten: In Österreich kreuzte er die Ziellinie als Vierter und erreichte sein bislang bestes Saisonresultat. In Deutschland sammelte er als Sechster wieder viele frische WM-Punkte und in Ungarn ergatterte er mit Platz 10 immerhin einen weiteren WM-Zähler. Mit insgesamt 21 Punkten belegt er derzeit den 14. WM-Rang.

Zum Vergleich: Sein Stallgefährte Kevin Magnussen, der bisher 72 GP-Einsätze und damit 62 Formel-1-WM-Läufe weniger bestritten hat als der Genfer, konnte in dieser Saison mit 45 Punkten mehr als doppelt so viele Zähler sammeln. Der Däne, der in diesem Jahr bereits sieben Mal Punkten konnte, belegt derzeit die achte Position in der Fahrer-Wertung.

Kein Wunder, werden Stimmen laut, die den Haas-Abgang des Routiniers im Team fordern, zumal Grosjeans Vertrag nach dieser Saison ausläuft und noch nicht erneuert wurde. Teamchef Günther Steiner hält sich bedeckt, wenn es um die Fahrerpaarung für das nächste Jahr geht. Er will diese Entscheidung erst nach der Sommerpause fällen, erklärte der Südtiroler noch im Fahrerlager von Ungarn.

Grosjean selbst über sich derweil in Zweckoptimismus. Er sagt: «Natürlich war das bisher keine grossartige Saison, aber es geht nicht nur darum, was in den Rennen passiert. Klar, ich will wieder in der Lage sein, ohne grosse Sorgen wieder regelmässig zu punkten, und ich weiss auch, dass ich das kann. Aber man darf auch nicht vergessen, dass unser Auto in diesem Jahr nicht einfach durch ein Wunder auf einem guten Niveau ist. Man muss also die Gesamtsituation betrachten.»

Der 32-Jährige, der sich keine Hoffnungen mehr auf ein Cockpit bei einem der drei Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing macht, fügt trotzig an: «Ich bin nicht allzu unglücklich mit meiner bisherigen Karriere. Und ich glaube weiterhin daran, dass ich noch eine Weile in der Formel 1 mitkämpfen kann.» Sein Ziel, mindestens einen GP-Sieg einzufahren, hat er nicht aufgegeben. Hier hofft er auf die Regeländerungen für 2021, die es vielleicht auch kleineren Teams wie Haas erlauben, einmal auf dem obersten Podesttreppchen zu stehen.

«Ich fühle mich noch nicht alt und wer weiss schon, was 2021 passiert», erklärt Romain. «Keiner will einen Vertrag unterschreiben, der über 2020 hinausgeht. Mal schauen, wie die Formel 1 sich entwickelt und welche Chancen sich ergeben. Derzeit bin ich in einem guten Team, ich bin sehr stolz, was wir in den letzten zweieinhalb Jahren erreicht haben und ich denke, dass wir gemeinsam noch ein bisschen was zu tun haben werden.»

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