Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Mattia Binotto (Ferrari): Fahrer sind ohne Vertrauen

Von Mathias Brunner
Mattia Binotto

Mattia Binotto

​Kein Ferrari-Fahrer unter den schnellsten Zehn im Qualifying, Vorjahressieger Charles Leclerc auf Startplatz 13, Vettel einen Rang dahinter. Teamchef Mattia Binotto: «Die Fahrer sind ohne Vertrauen.»

Was für eine Klatsche! Der Monegasse Charles Leclerc, vor fast genau einem Jahr umjubelter GP-Sieger auf dem Circuit de Spa-Francorchamps, wird nur vom 13. Startplatz in den Belgien-GP 2020 gehen, Sebastian Vettel ist auf Rang 14 zu finden. Im dritten freien Training war der Heppenheimer sogar Letzter – mamma mia!

Ferrari liegt in der Zwischenwertung auf Rang 5, so weit hinten wie letztmals 1981. In dieser schwachen Form wird Ferrari auch bei den Heimrennen von Monza (6. September) und beim Jubel-GP vom 1000. WM-Einsatz in Mugello (13. September) im Mittelfeldsumpf versinken.

Was sagt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto? Der Italiener hält fest: «Irgend etwas haben wir an diesem Wochenende ausser Acht gelassen, ich erwarte, dass die Techniker und Ingenieure verstehen, was hier passiert. Dieses Auto ist das Gleiche, wie wir es bei den vergangenen Rennen eingesetzt haben. Wenn du dann mit identischem Material so weit hinten liegst, dann muss irgend etwas nicht funktionieren. Natürlich sind wir für unsere Tifosi enttäuscht und zerknirscht. Wir müssen nun verstehen, was da schiefgeht.»

Binotto weiter: «Wir wollten in Sachen Abtrieb etwas versuchen, etwas Anderes als die Gegner, und das ist uns im Qualifying auf den Kopf gefallen.»

Was der Teamchef nicht sagt: Ferrari fährt mit – gemessen an gegnerischen Fahrzeugen – noch flacher gestellten Flügeln, um in den schnellen Pistensektoren 1 und 3 Tempo machen und überholen zu können. Das führt jedoch zu dramatischen Verlusten im kurvigen Mittelteil der belgischen Rennstrecke. Da reden wir von schnell mal 1,5 Sekunden pro Runde, die Vettel und Leclerc einbüssen.

Binotto: «Das alles gründet auf einem schwierigen Freitag, die Fahrer sind ohne Vertrauen, und dann fehlen eben die paar Zehntel, um die sie am Samstag in der Regel schneller werden.»

Qualifying, Belgien

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:41,252 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,511 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,526
4. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,809
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,012
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,144
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1,186
8. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,280
9. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,351
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1,405
11. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,478
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,493
13. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,744
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +2,009
15. George Russell (GB), Williams, +2,216
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,491
17. Romain Grosjean (F), Haas, +2,586
18. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +2,698
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,886
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +3,062

WM-Stand Fahrer nach 6 von 17 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken

1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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