Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Hill: Im Ferrari-Dilemma - keine Optionen für Leclerc

Von Andreas Reiners
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Charles Leclerc steckt bei Ferrari in einem Dilemma. Der Traditionsrennstall kämpft mit inzwischen schon zur Tradition gewordenen Problemen. Und seine Optionen sind ziemlich eingeschränkt.

Charles Leclerc erlebt mit Ferrari eine frustrierende Saison. Auch deshalb kamen immer wieder Gerüchte auf, der Monegasse könnte zu Mercedes fliehen. Zwar wurden diese Spekulationen immer wieder von allen Seiten zurückgewiesen, doch das Gerücht beschreibt das Dilemma des 25-Jährigen recht treffend.

Im Moment ist er in der WM-Wertung nur Siebter, und Ferrari hat einmal mehr mit sich und dem zickigen Auto zu kämpfen. Der Frust Leclercs ist inzwischen auch nicht mehr zu überhören, zuletzt in Kanada kritisierte er das Team lautstark.

Doch was soll er machen?

«Welche Optionen gibt es [für Leclerc]? Es gibt keine», sagte Ex-Weltmeister Damon Hill dem britischen «Express», als er gefragt wurde, wie die Zukunft für Leclerc aussehen könnte, wenn er die Geduld mit Ferrari verliert.

«Ich nehme an, er könnte sich Aston Martin ansehen, aber ich glaube, Fernando hat sowieso noch einen Zweijahresvertrag. Ich denke, er würde wahrscheinlich Platz machen, wenn sie ihm genug Geld zahlen würden, aber ich glaube nicht, dass er auf ein konkurrenzfähiges Auto verzichten will.»

Aston Martin hatte auch Sky-Experte Ralf Schumacher ins Gespräch gebracht. «Bisher waren es immer nur Mercedes und Red Bull. Aber ich denke, ein heißer Kandidat ist auch Aston Martin, denn auch die müssen sich umschauen. Alonso fährt noch ein weiteres Jahr. Wer weiß, wenn sein Sohn (Lawrence Strolls Sohn Lance, Anm. d. Red.) die Saisonziele nicht erfüllt, braucht er einen zweiten starken Fahrer neben Fernando Alonso.»

Und was muss Ferrari tun? «Sie müssen sich selbst gründlich unter die Lupe nehmen, oder jemand muss es tun», sagte Hill. «Es scheint so, als ob das die Malaise ist, unter der sie immer wieder leiden. Es ist, als ob man nicht sicher ist, wer dort wirklich das Sagen hat.»

«Es ist eine so starke Kraft im Sport, dass es die feste Hand von jemandem wie Ross Brawn oder Jean Todt braucht, um sie zu packen und alle dazu zu bringen, mit ihnen zu gehen», so Hill.

Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve 

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:58,280 h
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +9,570 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +14,168
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,648
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +21,540
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +51,028
07. Alex Albon (T), Williams, +1:00,813 min
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:01,692
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:04,402
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,432
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:05,101
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,249
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1:08,363
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:13,423
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
Out
George Russell (GB), Mercedes, Bremsen
Logan Sargeant (USA), Williams, Motor

WM-Stand (nach 8 von 22 Rennen) 

Fahrer 
01. Verstappen 195 Punkte
02. Pérez 126
03. Alonso 117
04. Hamilton 102
05. Sainz 68
06. Russell 65
07. Leclerc 54
08. Stroll 37
09. Ocon 29
10. Gasly 15
11. Norris 12
12. Albon 7 
13. Hülkenberg 6
14. Piastri 5
15. Bottas 5 
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2 
19. De Vries 0 
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 321 Punkte
02. Mercedes 167
03. Aston Martin 154
04. Ferrari 122
05. Alpine 44
06. McLaren 17
07. Alfa Romeo 9
08. Haas 8
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2


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