Wilde Sabotage-Gerüchte: Das sagt Oscar Piastri
Oscar Piastri
Seit Oscar Piastri seinen jüngsten Formel-1-Sieg in Zandvoort feiern durfte, kam der schnelle Australier immer hinter seinem Teamkollegen Lando Norris ins Ziel. In Monza wurde er gebeten, den Briten vorbeizulassen, weil dieser durch einen späteren und langsameren Stopp hinter Piastri zurückgefallen war. Der 24-Jährige wunderte sich über die Stallorder, tat aber, was von ihm verlangt wurde und kreuzte die Ziellinie hinter Norris auf dem dritten Platz.
In Baku erlebte der McLaren-Star aus Melbourne dann ein Rennen zum Vergessen. Er legte erst einen Frühstart hin, fiel dann zurück und landete kurz darauf in der Streckenbegrenzung – das Ergebnis: Null Punkte für Piastri, während Norris mit dem siebten Platz sechs frische WM-Zähler sammelte. In Singapur wurde Norris Dritter, sein Stallgefährte kam direkt hinter ihm ins Ziel.
In Austin und Mexiko war Norris als Zweiter und als Sieger auf dem Treppchen, während Piastri mit zwei fünften Plätzen Vorlieb nehmen musste. Die WM-Führung war damit hin, Norris übernahm nach seinem Sieg in Mexiko die Spitzenposition, wenn auch nur mit einem knappen Vorsprung von einem WM-Zähler.
Einige Fans des WM-Zweiten und auch einige Beobachter waren sich schon nach der Stallorder von Monza sicher: Das Team, das mit den sogenannten «Papaya-Rules» für einen fairen teaminternen WM-Fight sorgen soll, will Norris als Weltmeister sehen. Dadurch lasse sich auch das Formtief von Piastri erklären, der zuvor mit konstant starken Leistungen geglänzt hatte.
Doch von der Verschwörungstheorie, dass McLaren Norris bevorzuge, will Piastri nichts wissen. Im Fahrerlager von Interlagos winkt er auf die entsprechende Frage ab: «Das ist nicht der Fall. In den letzten paar Rennwochenenden war es etwas knifflig für mich, aber wir haben eine gute Vorstellung davon, warum das so ist. Es gibt da nicht zu viele Fragezeichen darüber, was genau los war.»
Man habe zwar ein paar Fragen, etwa warum es zu Unterschieden bei der Fahrweise gekommen sei. «Aber das ist alles erklärbar», beteuert der neunfache GP-Sieger, der rückblickend auch festhält: «Ich denke, die Rennen in Austin und Mexiko waren deutlich anders als viele andere Rennen, weil sie eine andere Fahrweise verlangt haben. Es gab ein paar kniffligere Wochenenden. Das lag zum Teil an Fehlern, die ich gemacht habe, zum Teil auch daran, dass das Team vielleicht nicht alles aus dem Auto herausgeholt hat. Aber ich denke, das waren keine katastrophalen Rennen. Es gab ein paar Fehler, die gemacht wurden, aber die Lehren, die ich aus den letzten beiden Rennen gezogen habe, waren sehr wichtig.»
Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37:58,574 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,324 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +31,049
04. Oliver Bearman (GB), Haas, +40,955
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +42,065
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +47,837
07. George Russell (GB), Mercedes, +50,287
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +56,446
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1:15,446 min
10. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:16,863
11. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1:19,048
12. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde
13. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
17. Carlos Sainz (E), Williams, +4
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Bremsen
Nico Hülkenberg (D), Sauber, Motor
Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 20 von 24 Grands Prix und 4 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Norris 357 Punkte
02. Piastri 356
03. Verstappen 321
04. Russell 258
05. Leclerc 210
06. Hamilton 146
07. Antonelli 97
08. Albon 73
09. Hülkenberg 41
10. Hadjar 39
11. Sainz 38
12. Alonso 37
13. Bearman 32
14. Stroll 32
15. Lawson 30
16. Ocon 30
17. Tsunoda 28
18. Gasly 20
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 713 Punkte (Weltmeister)
02. Ferrari 356
03. Mercedes 355
04. Red Bull Racing 346
05. Williams 111
06. Racing Bulls 72
07. Aston Martin 69
08. Haas 62
09. Sauber 60
10. Alpine 20










