Stephen Fitzpatrick: «Manor wird kein schwarzes Loch»

Von Petra Wiesmayer
Fitzpatrick will mit Manor erst mal kleine Brötchen backen

Fitzpatrick will mit Manor erst mal kleine Brötchen backen

Stephen Fitzpatrick hat sich mit dem Kauf von Manor F1 einen Traum erfüllt. Den, in der Formel 1 zu sein. Zu einer Geldverbrennmaschine solle das Team aber keinesfalls werden, betont der Brite.

«Bis November des vergangenen Jahres stand ich in der Formel 1 auf der falschen Seite der Boxenmauer», sagte Stephen Fitzpatrick bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. «Ich fuhr mit einem Freund zum Singapur-Grand-Prix und nach dem Rennen waren wir an der Strecke und sahen all die Fans an der Boxenmauer und was in den Boxen vor sich ging. Ich sagte zu ihm, 'wir müssen einen Weg finden, um dahin zu kommen.'»

Jetzt hat Fitzpatrick es geschafft. Ihm gehört das insolvente Marussia-Formel-1-Team, das unter den Namen Manor Marussia F1 schon in Australien einen Neustart in eine erfolgreiche Zukunft schaffen soll. Finanziert hat der Chef der britischen Firma OVO Energy die Rettung des Teams aus eigener Tasche, gestand er.

«Momentan ist es noch selbst finanziert, wir hatten aber bereits Anfragen einiger Leute und Konsortien, die sich letztes Jahr für das Team interessiert, dann aber dagegen entschieden haben. Daher sind wir auch schon mit einigen im Gespräch», erklärte Fitzpatrick und betonte, dass er weitere Investoren auf alle Fälle begrüßen würde. Auf keinen Fall solle sich Manor für ihn auf Dauer als «schwarzes Loch» erweisen, in dem sein gesamtes Vermögen verschwindet, betonte er.

«Bisher war es eine reine Investition und ich glaube nicht, dass es das Ziel sein kann, dass es für die nächsten drei Jahre das schwarze Loch der Finanzen der Familie Fitzpatrick wird und ich dann ein kleines Haus suchen muss und so weiter», grinste der 36-Jährige. «Ich weiß, dass die Formel 1 als Sport der Reichen gesehen wird und sie ist sicher auch ein teurer Sport. Aber das muss sie nicht sein. Wenn man die Meisterschaft gewinnen will, dann muss man realistisch betrachten, wie viel das kosten wird. Am Ende der Startaufstellung, wo wir sein werden, ist es klar, was wir tun müssen.»

Immerhin sei das Team in den letzten Jahren mit einem sehr bescheidenen Budget ausgekommen und habe sogar WM-Punkte geholt, betonte Fitzpatrick. «Das diesjährige Budget wird so um die 60 bis 62 Millionen Pfund (ca. 83 – 86 Millionen Euro) betragen. Zum ersten Mal wird das Team aber auch Preisgeld bekommen und das deckt schon die Hälfte des Budgets. Das das Team in den letzten beiden Jahren auf Platz 10 oder besser abgeschlossen hat, sind die finanziellen Perspektiven total anders.»

Trotzdem müsse man aber die Finanzen genau im Auge behalten, stellte der Nordire fest. «Man muss wissen, wie hoch das Budget ist und das Beste daraus machen. Man darf kein Geld ausgeben, das man nicht hat.»

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