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Damon Hill: «Formel 1 ohne Monza – nicht sehr weise»

Von Mathias Brunner
Damon Hill mit Lewis Hamilton

Damon Hill mit Lewis Hamilton

Der Engländer Damon Hill, Formel-1-Weltmeister des Jahres 1996, warnt Serienpromoter Bernie Ecclestone davor, das Traditionsrennen von Monza fallen zu lassen.

In den kommenden Tagen entscheidet sich die Zukunft des Monza-GP, eines der beliebtesten Rennen der Formel 1 bei Fans und Fahrern zugleich. Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat wiederholt erklärt, es werde kein Entgegenkomnen für die Italiener geben – entweder man beschaffe das Geld für einen neuen Vertrag über 2016 hinaus, oder eines der traditionsreichsten Autorennen der Motorsporthistorie sei eben dahin und basta.

Selbst der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi hat sich eingeschaltet. Gestern sagte der Staatschef: «Die Formel 1 lebt auch von Symbolen, nicht nur von Geld. Das werden wir Bernie Ecclestone klar sagen. Hände weg vom Großen Preis in Monza!»

Auch Sportstars, Politiker und andere italienische Persönlichkeiten setzen sich für die Rettung ein, 25.000 Unterschriften sind im Rahmen einer Petition bislang zusammengekommen. Ecclestone interessiert das allerdings höchstens am Rande. «Unterschriften zu sammeln, ist einfach», sagt Bernie Ecclestone. Er weiss: keine dieser Unterschriften bringt Geld in die Kasse.

Die ersten Weichen für die Rettung des Italien-GP in Monza wurden zuletzt zumindest gestellt. Der Senat hatte Gelder in Höhe von 20 Millionen Euro für die Modernisierung des Kurses genehmigt. Eine Bedingung dafür, dass der Vertrag mit den Betreibern verlängert wird.

Im Formel-1-Fahrerlager macht sich Unmut breit: Der GP-Zirkus gastiert in Ländern ohne Rennhistorie wie Aserbaidschan oder China, aber der Nürburgring-GP 2015 ist geplatzt und Monza steht in Frage, zwei Rennorte, deren Wurzeln bis in die 20er Jahre zurückreichen!

Damon Hill, Formel-1-Champion der Saison 1996 mit Williams, hat keine Freude an dieser Entwicklung. Der heutige Sky-Formel-1-Experte sagt: «Wenn wir überhaupt in neue Märkte vorstossen, doch dann nur, weil wir Fans haben, und diese Formel-1-Anhänger haben wir aus unserer reichen Historie aufgebaut. Monza bedeutet Grand Prix, das Rennen zu streichen, das wäre als würden die Amerikaner künftig auf Indianapolis verzichten müssen. Undenkbar! Monza, Le Mans, Indianapolis, all diese Orte sind doch untrennbar mit Rennsport verbunden. Den Monza-GP fallen zu lassen, das halte ich nicht für sehr weise.»

Bis auf eine Ausgabe (1980, da wurde an der Monza-Piste gearbeitet und der Italien-GP fand in Imola statt) wurde seit Einführung der Formel-1-WM 1950 immer in Monza gefahren.

Die Strecke Monza gehört der Stadt Mailand und der Gemeinde Monza. Belange bezüglich der Rennstrecke werden durch die entsprechenden Automobilklubs geregelt. Pistenbetreiber, von Monza und Mailand beauftragt, ist die Firma SIAS (Societa' Incremento Automobilismo e Sport Spa).

Für den früheren Formel-1-Piloten Ivan Capelli, heute Präsident des Automobilklubs von Mailand ACI, steht fest: «Im Jahre 2022 wollen wir in Monza hundert Jahre Grand Prix feiern. Wir werden alles daran setzen, unser Rennen zu behalten.»

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