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Auf dem Bergring Teterow feierten vier Sieger

Von Peter Stanislawski
Stephan Katt, Enrico Janoschka, Antonin Klatovsky und Paul Cooper sind die Gewinner des Grasbahn-Klassikers auf dem Bergring in Teterow, 15.000 Zuschauer feierten sie.

Bei der Jubiläumsveranstaltung kamen alle auf ihre Kosten. Die Stimmung war fantastisch, die Rennen spannend und das Wetter hätte nicht besser sein können. Schon der Samstag blieb allen in guter Erinnerung. Im «Lauf der Nationen» riss es die Zuschauer von ihren Campingstühlen beim Zweikampf zwischen Enrico Janoschka und dem Tschechen Antonin Klatovsky. Matten Kröger, nach bestem Start in Führung, musste beide ziehen lassen. Der Tscheche fuhr um sein Leben, Favorit Janoschka versuchte alles, um an ihm vorbeizukommen, musste sich aber geschlagen geben. Kröger landete auf Platz 3, was für ein Rennen.

Punkt 12 Uhr erfolgte am Sonntag der Startschuss. Der Engländer Paul Cooper, Bergringpokalgewinner 2012, siegte in seinem zweiten Punktlauf mit einer sensationellen Rundenzeit von 55,087 sec in einer Geschwindigkeit von 120,69 km/h. Nur der Engländer Simon Wigg war vor 15 Jahren 1 km/h schneller und hält nach wie vor den Rundenrekord.

Den neuen «Simon-Wigg-Pokal» ergatterte Cooper vor Klatovsky und dem Engländer Harvey Banks. (Enkel von "Monty" Banks und Sohn von Trevor Banks, beide befuhren schon den Bergring sehr erfolgreich)

Um eine Trophäe reicher ist auch Enrico Janoschka: Er gewann das Rennen um den «Carl-Schröder-Pokal» vor Matten Kröger und dem Bayer Manfred Knappe.

Dass Matthias Kröger ein Schnellstarter ist, beweist er immer wieder. So auch im Finale um das «Grüne Band». Wie eine Rakete schoss er als Erster den Startberg hinauf und kam auch nach Runde 1 und 2 als Führender an Start und Ziel vorbei. Aber er wusste genau, dass ihm Enrico Janoschka im Nacken saß. Und so musste das Geburtstagskind (46 Jahre!) den für Teterow startenden Bergring-Champ ziehen lassen. Platz 3 ging an Cooper, der nach einem verkorksten Start eine wahnsinnige Aufholjagd hinlegte.

Vor dem Höhepunkt des Tages, dem Handicaplauf um den Bergringpokal, wurde es sehr ruhig auf den Rängen, die Spannung erreichte ihren Siedepunkt. Die zwölf Schnellsten des Tages – einschließlich ehemaliger Gewinner – warteten am Vorstart auf die grüne Flagge. In drei Startreihen nahmen sie Aufstellung: Aus Reihe 1 werden zwei Fahrer per Flagge ins Rennen geschickt, nach zwei Sekunden leuchtet die grüne Ampel – drei Fahrer aus Startreihe 2 geben Gas und am Band stehen immer noch sieben und warten, dass es endlich losgeht. Nach einer weiteren Sekunde dann die Erlösung: Auch sie donnern den Startberg hinauf.

Stephan Katt aus Reihe 1 hatte freie Sicht und konnte sich seine Ideallinie suchen, der Vorsprung war groß. Janoschka & Co. holten auf, die Abstände wurden geringer, immer geringer. Mit der Ruhe war es vorbei, die Spannung stieg und stieg. Runde 2, Runde 3, Runde 4, Janoschka kam näher und näher, überholte einen nach dem anderen. Dann war nur noch der «Catman» vor ihm. Bei den Fans ist die komplette Umwelt ausgeschaltet: Sollte es Janoschka dieses Jahr wieder schaffen? Viele wünschten es ihm, aber noch mehr wünschten es Stephan Katt, den Pott nach Hause zu holen. Die letzte Runde: Janoschka fuhr mit Vollgas den Hans-Winkler-Hang hinunter, beide Kontrahenten waren fast auf gleicher Höhe. Aber er schaffte es nicht, sich an die Spitze zu setzen. Katt mobilisierte noch mal alle seine Kräfte und wehrte den Angriff erfolgreich ab. Mit einem hauchdünnen Vorsprung rettete er seine über fünf Runden führende Position und gewann zum ersten Mal den Bergringpokal. Platz 3 erkämpfte sich Roberto Haupt.

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