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Ilya Mikhalchik: Mit kühlem Kalkül zum IDM-Titel

Von Esther Babel
Das Team alpha Racing-Van Zon-BMW setzte am Wochenende seine Erfolgsgeschichte in der IDM Superbike fort und holte sich mit dem Ukrainer erneut den Titel. Dieser lobte vor allem den Team-Spirit.

Ilya Mikhalchik kam mit 31 Punkten Vorsprung nach Hockenheim gereist. «Selbst mit einem solchen Vorsprung darf man sich nichts erlauben», erklärte der Teamchef Werber Daemen im Vorfeld. «Der Titel wird erst vergeben, wenn die letzte Zielflagge fällt.» Doch der Ukrainer ließ sich wie immer durch gar nichts aus der Ruhe bringen. «Titel, Punkte», meinte er auf dem Weg zum Qualifying, «da denke ich jetzt nicht dran. Ich bin hier, um einen guten Job zu machen. Wie immer eben. In Hockenheim war ich lange nicht mehr. Ich habe die Strecke aber gleich wiedererkannt. Sie sieht von außen betrachtet leicht aus, aber ein paar Runden braucht man, um an gewissen Punkten wirklich schnell zu sein. Das macht hier den Reiz aus.»

Das mit dem Lernen ging beim BMW-Piloten wie immer schnell. In allen drei freien und den beiden gezeiteten Trainings lag er stets auf dem ersten Platz und durfte auch die letzten beiden Rennen der Saison mit einem Vorsprung von 0,277 Sekunden von der Pole-Position aus in Angriff nehmen. Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Im ersten Rennen fuhr er mit kühlem Kalkül und einem Minimum an Risiko den zweiten Platz ein und durfte sich gleich in seinem Premierenjahr über den vorzeitigen Meistertitel in der IDM Superbike freuen. Freude herrschte auch beim Team alpha Racing-Van Zon-BMW. Man hatte nach Markus Reiterberger erneut den Titel in der höchsten deutschen Klasse eingefahren. Reiterberger hatte fast zeitgleich in Magny Cours den Titel in der FIM-Superstock-1000 geholt. Besser kann es nicht laufen.

«Kann ich auch so ein T-Shirt haben?», lautete die erste Frage des neuen IDM-Champions nach der Zieldurchfahrt. Seine Mannschaft hatte sich die Meister-Montur übergezogen und feierte ihren IDM-Helden ausgelassen. «Ich muss meinem Team danken», war das erste was Mikhalchik bei der Siegerehrung erklärte, «so was tolles habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht kennengelernt. Danke auch an Bastien Mackels, wir hatten über die ganze Saison einen tollen Kampf, und mein Dank geht auch an alle Fans, die immer zu den Rennen kommen.»

Das zweite und letzte Rennen der Saison wurde zu einer weiteren Beute des Ukrainers. In der neunten Runde hatte er sich den ersten Platz geschnappt und diesen bis ins Ziel nicht mehr hergegeben. Auch danach kam der sonst so zurückhaltende Ukrainer aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. «Ohne mein Team wäre das alles nicht möglich gewesen», war im bewusst. «Und Danke an meine Fans, besonders die aus der Ukraine. Ich hoffe, wir sehen uns nächstes Jahr alle wieder.»

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