Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Moto2-Ersatzmann Pasini: «KTM schwerer zu fahren»

Von Johannes Orasche
Mattia Pasini auf der KTM von Sama Qatar Ángel Nieto

Mattia Pasini auf der KTM von Sama Qatar Ángel Nieto

Der italienische Haudegen Mattia Pasini nennt rückblickend auf seinen Einsatz bei Aspar die Besonderheiten und Tücken der Moto2-KTM, die mittlerweile in Mattighofen zur Chefsache erklärt worden ist.

Mattia Pasini hatte vor der Saison 2019 keinen Fixplatz mehr in einem Team der Moto2-WM gefunden. Doch die Verletzungsserie in der mittleren Klasse hat den italienischen Routinier doch noch zu einem sehr beschäftigten Ersatzfahrer gemacht. Der 33-Jährige wäre eigentlich beim italienischen TV-Rechteinhaber Sky als Experte vorgesehen gewesen, doch ab Austin/Texas kam es dann völlig anders.

Der Rossi-Kumpel «Il Paso» hat mittlerweile vier Rennwochenenden in der Moto2-Klasse absolviert. Höhepunkt war zweifellos sein vierter Platz auf der Kalex des Pons-Teams, als er für Augusto Fernández beim Texas-GP auf dem «Circuit of the Americas» einsprang. Pasini, der später bei Petronas Sprinta Racing als Pawi-Ersatz in Le Mans stürzte und in Mugello mit Handicap Platz 11 holte, saß in dieser Saison im Sama Qatar Ángel Nieto Team von Jorge Martinez auch schon auf der KTM des verletzten Briten Jake Dixon.

Dieser Einsatz beim Europa-Auftakt in Jerez de la Frontera war aber das mühevollste Wochenende des Mannes aus Rimini, der sich bei einem Cross-Unfall bleibende Lähmungserscheinungen in der rechten Körperhälfte zugezogen hat. Der zwölffache GP-Sieger kam auf dem nach Ángel Nieto benannten Circuit im Rennen gar nicht ins Ziel. Er stürzte nach dem Neustart in der Anfangsphase, als er auf Position 20 lag. In der Startaufstellung war er nur auf Platz 24 gestanden.

Als Pasini dann beim darauffolgenden Test die Kalex aus dem Petronas Sprinta Racing Team fuhr, war der Italiener nach wenigen Runden bereits schneller als auf der Aspar-KTM. «Die KTM ist ein wenig schwerer zu fahren als die anderen Bikes», schildert Pasinis gegenüber «Motorcycle News». «Die Heck-Partie ist wundervoll und vermittelt sehr viel Grip. Man kann das Potenzial spüren. Aber das Motorrad muss vorne leichter zu fahren werden, damit man den potenziellen Hinterrad-Grip nutzen kann.»

Der Haudegen Pasini ist aber überzeugt: «KTM ist eine große Firma, wenn irgendwer das Problem beheben kann, dann sind sie es.»

Übrigens: In Barcelona kehrt der Italiener zwangsläufig in die Kommentatoren-Kabine zurück, weil er sich im Motocross-Training das Schlüsselbein gebrochen hat. Jonas Folger gibt an seiner Stelle ein mit Spannung erwartetes Comeback.

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