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Crew-Chief Forcada: «Viñales weiß genau, was er will»

Von Frank Aday
«Er macht die Dinge auf seine eigene Weise. Das ist sehr wichtig», betont Maverick Viñales’ Crew-Chief Ramon Forcada. Von einer Favoritenrolle des Spaniers 2017 will er nicht sprechen – aus Erfahrung.

Bei den bisherigen Vorsaisontests legte stets Yamaha-Neuling Maverick Viñales die Bestzeit vor. Mittlerweile ist klar: Der 22-jährige WM-Vierte von 2016 (auf Suzuki) ist 2017 einer der Titelfavoriten. Von den schnellen Fortschritten des Spaniers mit der Yamaha M1 war auch sein Team überrascht.

«Maverick ist ein Kerl, der genau weiß, warum er hier ist. Er will arbeiten und kümmert sich um alle Details», lobt Crew-Chief Ramon Forcada, der 2016 noch mit Jorge Lorenzo zusammenarbeitete. «Er weiß ganz genau, was er machen will und warum Yamaha ihn im Team haben will. In den ersten Tagen sagte er zu mir: ‹Es gibt bei Yamaha keine Nummer 2, wenn du in diesem Team bist, dann um zu gewinnen.› Für uns ist es sehr wichtig, dass er uns sagt, wenn etwas nicht richtig funktioniert. Das ist dann ein Vorteil für uns, denn wenn er das nicht deutlich sagen würde, dann könnten wir nicht den richtigen Weg finden.»

«Er macht die Dinge auf seine eigene Weise», bemerkt Forcada gegenüber «motogp.com». «Das ist sehr wichtig. Charismatisch zu sein, bedeutet einen eigenen Charakter zu haben und dich nicht von anderen beeinflussen zu lassen. Das weiß er ganz genau.»

Im Movistar Yamaha Team sorgte Viñales ab dem ersten Test für Überraschungen. «Die Wahrheit ist, dass er sich schneller an die Maschine angepasst hat, als wir es erwarteten. Wir waren uns aber sicher, dass ihm die Umstellung gelingt, denn die Yamaha ist kein schwieriges Bike. Irgendwann passt sich der Fahrer immer an, aber bei manchen Maschinen ist das schwieriger als bei anderen. Trotzdem haben wir nicht damit gerechnet, dass es bei ihm so schnell geht.»

«Die Saison ist lang und kompliziert. Wenn ich im letzten Jahr nach meinem Favorit auf den Titel gefragt worden wäre, dann hätte wohl jeder gedacht, dass es ganz klar ist. Doch der Favorit gewann am Ende nicht», blickte Forcada auf seine letzte Saison mit Jorge Lorenzo zurück, der als aktueller Weltmeister in die Saison 2016 ging, aber dann mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte und nur WM-Rang 3 belegte.

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