Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Danilo Petrucci (Ducati/6.): Überrascht von KTM

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci mit Pol Espargaró im Schlepptau, gefolgt von Quartararo Bagnaia und Mir

Danilo Petrucci mit Pol Espargaró im Schlepptau, gefolgt von Quartararo Bagnaia und Mir

«Natürlich kann ich mit diesem Rennen nicht glücklich sein», zog Danilo Petrucci nach dem Texas-GP Bilanz. Aber immerhin habe er mit Platz 6 Punkte für die MotoGP-WM gesammelt, betonte der Ducati-Werksfahrer.

«Auf der einen Seite bin ich glücklich über die Punkte, die wir am Ende gesammelt haben, aber ich bin nicht zufrieden mit meinem Rückstand auf die Spitze», fasste Danilo Petrucci am Sonntag zusammen. Nach 20 Runden auf dem 5,5 km langen «Circuit of the Americas» lag er als Sechster 21 Sekunden hinter dem strahlenden Sieger Alex Rins. Auf die GP19 von Jack Miller (Pramac) – und damit auf das Podest – fehlten dem Neuzugang im Ducati-Werksteam ganze 13 Sekunden.

Die Chance auf ein besseres Ergebnis verspielte «Petrux», der von Startplatz 8 losfuhr, schon in der Anfangsphase des Rennens. «Zu Beginn war es sicherlich nicht einfach, weil es in der ersten Kurve ein bisschen Durcheinander gab und ich zwei Positionen verloren habe», schilderte er. «Ich wollte die Reifen nicht zu sehr beanspruchen, um an [Pol] Espargaró und Quartararo vorbei zu gehen. Aber als ich sie überholt hatte, konnte ich eine gute Pace fahren.»

War der Ducati-Pilot überrascht von der Performance des Red Bull-KTM-Werksfahrers Pol Espargaró, der nach Startplatz 5 in den Top-10 kämpfte? «Ja, Pol fährt so gut. Er kam von einer guten Startposition – und sie haben auch einen guten Motor, deshalb war es schwierig ihn zu überholen», meinte Petrucci. «Ich habe etwas Zeit verloren. Ich hätte ihn ein kleines bisschen früher überholen können, aber ich wollte nicht wie in den anderen Rennen am Anfang zu sehr pushen und am Ende Probleme mit den Reifen bekommen.»

«Das ganze Wochenende über hatte ich, ehrlich gesagt, kein gutes Gefühl mit der Front. Das Feeling war nicht perfekt. Aber zur Hälfte des Rennens war die Pace gut – hohe 2:05er- und tiefe 2:06er-Zeiten», analysierte der 28-jährige Italiener. «In den letzten fünf Runden klappte dann die Front manchmal ein. Ich kam Morbidelli zwar näher, aber der Abstand war zu groß und ich hatte kein gutes Gefühl mit dem Vorderreifen.»

Spätestens nach zwei brenzligen Momenten war Petrux gewarnt: «Einmal bin ich fast gestürzt, ich konnte mich gerade noch retten. Dann habe ich mir gesagt, okay, es ist besser, die zehn Punkte und die Position in der Weltmeisterschaft zu behalten. Also habe ich entschieden, dass der sechste Platz okay ist. Am Freitag war ich 13. im FP2 mit zwei weichen Reifen, wir steckten dieses Wochenende ziemlich in Schwierigkeiten. Wenigstens habe ich einige Punkte gesammelt.»

«Natürlich kann ich mit diesem Rennen nicht glücklich sein», weiß der Ducati-Werksfahrer. «Aber ich bin glücklich, dass ich mich an einem Wochenende, das am Freitag mit Rang 13 begonnen hatte, wieder aufgerappelt habe. Ich bin glücklich mit den Punkten, wir sind auf Platz 5 in der WM-Wertung, aber es ist erst das dritte Rennen. Wir müssen für die nächsten Rennen weiterarbeiten. Jerez, Le Mans – die nächsten Rennen sind besser für uns und ich warte darauf.»

Der WM-Stand nach 3 Rennen:

1. Dovizioso 54
2. Rossi 51
3. Rins 49
4. Márquez 45
5. Petrucci 30
6. Miller 29
7. Nakagami 22
8. Crutchlow 19
9. Pol Espargaró 18
10. Quartararo 17

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