Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Davide Tardozzi (Ducati): Wer den Schaden hat...

Von Günther Wiesinger
Ducati-Lenovo-Teammanager Davide Tardozzi humpelte in Mugello mit Krücken durchs Fahrerlager. Ein Roller, Flipflops und eine Katze, die sich um die Verkehrsregeln nicht scherte, waren im Spiel.

Ducati beklagte in Mugello ein kleines Lazarett, denn erstens humpelte Pecco Bagnaia noch auf Krücken durch die Gegend, zweitens trat Enea Bastianini erstmals seit Portugal wieder trotz seiner ramponierten Schulter bei einem Rennen an, und drittens benötigte auch Ducati-Corse-Teammanager Davide Tardozzi im Fahrerlager zwei Gehhilfen, um sich zu Fuß von A nach B bewegen zu können.

Und wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Deshalb belustigten sich die italienischen Kommentatoren und verkündeten schadenfroh, Tardozzi sei der einzige Versehrte aus dem Ducati-Lager, der mit schmerzstillenden Mitteln versorgt werden müsse.

Tatsächlich war kein Mitleid angebracht, denn beim Unfall des Ex-Rennfahrers war eine ordentliche Portion Leichtsinn im Spiel.

«Wie alle Leute aus der Romagna ist Davide auf dem Roller immer mit Flipflops unterwegs. Er wollte also eine Zeitung kaufen, doch auf der Fahrt zum Kiosk hat eine Katze die Fahrbahn überquert. Um die Katze nicht zu überfahren, hat er heftig gebremst, ist gestürzt und hat sich eine Zehe gebrochen», berichtete ein Ducati-Teammitglied ohne übertriebenes Mitgefühl. «Auf dem anderen Fuß hat sich Davide eine Infektion zugezogen, weil er Schürfwunden hatte, die im Krankenhaus nicht gesäubert wurden. Jetzt hat er eine starke Entzündung und braucht zwei Spritzen am Tag.»

Aber die eindrucksvollen Ducati-Triumphe im Sprint und am Sonntag halfen Tardozzi über das Gespött und die Unannehmlichkeiten hinweg.

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