Jorge Martin: «Ich hatte Ängste und keine Motivation»
MotoGP-Weltmeister Jorge Martin spricht offen über sein Motivationsloch vor dem Beginn der bisher erfolgreichsten Saison seiner Rennsport-Karriere. Er betete und ging wieder in die Kirche.
Jorge Martin hat seinen Ducati-Markenkollegen Francesco Bagnaia im Finale der Weltmeisterschaft 2024 niedergekämpft und sich als erster Fahrer eines Satelliten-Teams den MotoGP-Titel gesichert. Was viele Beobachter nicht wissen: Nach der Niederlage im WM-Fight gegen Bagnaia im Spätherbst 2023 war der 26-jährige Madrilene in ein tiefes Loch gefallen.
"Ich habe damals mental arg gelitten und wollte keine Rennen mehr fahren", erinnerte sich Martin im Interview mit motogp.com. "Ich hatte Ängste und Bedenken. Ich weiß nicht warum, aber sie waren plötzlich da. 2023 habe ich eine wunderbare Saison hingelegt, aber eben nicht gewonnen. Ich grübelte damals, ob ich vielleicht nie wieder so schnell sein kann oder dass ich die WM nie gewinnen werde."
Martin hat die Situation noch bildlich vor sich: "Ich kam damals zum Test und war nicht motiviert. Ich war schnell, aber ohne Motivation – ich habe einfach nur meinen Job gemacht. Und ich sagte mir: ‘Ok, ich fahre wieder Rennen, bekomme das Geld und gehe dann am Ende der Saison nach Hause’."
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Martin erklärte, wie er einen Ausweg aus dieser Situation fand: "Der Schlüssel war es, den Prozess zu genießen und nicht nur auf das Endergebnis zu schauen. Die beste Lektion war es, in der Gegenwart zu leben. Die Vergangenheit bleibt Vergangenheit und man muss aus den Niederlagen lernen", so Martin.
Martin weiter: "In den vergangenen Monaten habe ich auch gebetet und viel meditiert – daraus habe ich viel Vertrauen geschöpft. Ich habe begonnen, wieder in die Kirche zu gehen und versucht, ein guter Mensch zu sein – ich denke das gab mir Kraft."
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