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Ducati-CEO Domenicali: «Schärfen noch unsere Waffen»

Von Nereo Balanzin
Claudio Domenicali, Ducati Motor Holding-CEO, sieht es als einen der wichtigsten Schritte für die Roten, dass er Gigi Dall’Igna von Aprilia abwerben konnte.

Seit 1991, also seit 24 Jahren, arbeitet Claudio Domenicali für Ducati. 2013 erreichte er die oberste Stufe. Er ist der Mann, mit dem Mehrheitseigner Audi Pläne, Ideen und Analysen diskutiert. Einer der wichtigsten Schritte für Domenicali war es, Gigi Dall’Igna von Aprilia abzuwerben.

2015 soll Ducati wieder an der MotoGP-Spitze mitmischen, es werden Rennsiege mit der neuen GP15 angepeilt. «Gigi hat eine Maschine designt, die viele Neuheiten vereint. Ich kann mich nicht an so ein hohes Level an neuen Dingen in einem Bike seit 2003 erinnern, als wir in die MotoGP-Klasse eingestiegen sind», versicherte Domenicali.

Viele der Ducati-Mitarbeiter sagen, dass sie auf die neuen technischen Komponenten sehr stolz sind. Doch sprechen wollen sie darüber nicht. «Man muss dabei bedenken, dass wir nicht über neue Entdeckungen bei der DNA-Forschung sprechen. Wir reden über Motorräder, nicht mehr als Motorräder», betonte Domenicali.

«Diese Maschine dient auch der Entwicklung unserer Production-Bikes. Sie soll nicht nur 2015 und 2016 Resultate auf der Strecke bringen, sondern auch unsere Forschung und Entwicklung weiterbringen. Wir sind nun Teil der Volkswagen Group mit Audi als unserem Mehrheitseigner. Daher arbeiten wir noch technikorientierter als vorher und bewegen uns an der Spitze der Technologie. Wir haben ein paar hundert Ingenieure und sind eine der fortschrittlichsten Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in der Welt der Zweiräder.»

Wie schnell kann diese technisch so hoch entwickelte Maschine die Lücke zu Honda und Yamaha schließen? «Wir brauchen etwas Zeit. Das Bike ist ganz neu, daher müssen wir unsere Waffen noch schärfen. Wir erwarten nicht, dass sie sofort schneller ist als die GP14.3.»

Der Kontakt zu Audi ist eng. «Wir haben eine sehr direkte Verbindung zu ihnen. Ich habe direkten Kontakt zum Vorstand, unsere Beziehung ist nicht bürokratisch. Es ist eine schnelle und freundschaftliche Verbindung, die uns bewegliche Prozesse erlaubt.»

Wie gut ist Ducati auf dem deutschen Markt platziert? «Das letzte Jahr war unser bisher bestes. Das Bike, das die deustchen Kunden wahrscheinlich am meisten interessiert, ist die neue Multistrada, da sie ein Hightech-Paket ist. Deutsche lieben das. Zudem hat es die richtige Größe für typische Nordeuropäer. In den USA bevorzugen die Kunden die Moster und die Hochleistungsmaschienen wie die Panigale.»

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