Mika Kallio: «Michelin-Reifen kommen Yamaha entgegen»

Von Jordi Gutiérrez
Beim MotoGP-Test in Misano ist auch Mika Kallio mit von der Partie. Der Finne testet auf der neu asphaltierten Rennstrecke mit einem Honda-Superbike für Michelin.

Statt in den Urlaub zu ?fahren, nimmt Mika Kallio am zweitätigen MotoGP-Test in Misano teil. Der Moto2-Pilot fährt aber kein MotoGP-Bike, sondern probiert für Michelin auf einem Honda-Superbike die aktuellen Reifengeneration aus.

Der schnelle Finne war bereits mehrfach für die Franzosen auf der Rennstrecke unterwegs, 201?3 gewann er in Mugello mit einer Michelin bereiften BMW HP4 ?beide Läufe der Italienischen Superbike Meisterschaft.

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com äussert sich Kallio offen über den Test, die Rennstrecke und die neueste Reifen-Generation von Michelin – und wem sie von Vorteil sein könnten.

Mika, wie kommt es, dass Du an diesem Test teilnimmst?

Ich habe schon vor zwei Jahren hier für Michelin getestet. Wir hatten danach mehrfach über weitere Tests gesprochen, haben aber einfach keinen geeigneten Termin gefunden. Jetzt in unserer Sommerpause war es möglich und es ist schön, mal etwas anderes zu sehen.

Das ist aber kein MotoGP-Bike!

Nein, ein Superbike... ein Superbike mit Stock-Spezifikation. Unsere Reifen weichen auch etwas von denen der MotoGP ab, wir konzentrieren uns vor allem auf den Vorderreifen und probieren verschiedene Lösungen. Das Feedback der Reifen hat sich seit damals nicht wesentlich geändert, der Grip-Level und die Performance haben aber Fortschritte gemacht. Ich mag die Reifen, sie passen gut zu meinem Fahrstil. Ich freue mich, dass Michelin etwas mit unserem Feedback anfangen kann.

Kriegst Du den Vorderreifen ans Limit?

Mit dem Vorderreifen kann ich mein Bike ans Limit fahren – von den anderen Jungs habe ich aber verschiedene Beschwerden mitbekommen. Aber das ist auch klar, der Charakter unterscheidet sich komplett von den gewohnten Bridgestone-Reifen. Der Hinterreifen ist schon sehr gut, am Vorderreifen muss Michelin noch arbeiten und ihn verbessern. Ich denke aber, vor allem müssen sich die Piloten an das neue Gefühl gewöhnen.

Was denkst Du: Erfordern die Michelin-Reifen einen anderen Fahrstil, wird sich der ein oder andere Pilot umstellen müssen?

Das kann man noch nicht sagen. Bis nächstes Jahr können sich die Reifen noch sehr verändern, sie werden sicher weiter entwickelt sein als jetzt. Ich würde annehmen, für Piloten mit einem aggressiven Fahrstil könnte es etwas schwieriger werden. Die Abstimmung des Bikes wird anders sein und von früher weiss ich, dass man die Vorderreifen von Bridgestone sehr aggressiv rannehmen muss. Mit den Michelins muss man etwas sanfter umgehen und man fährt mehr Kurvenspeed. Möglicherweise kommt es den Yamaha mehr entgegen.

Und was denkst Du über den neuen Asphalt hier in Misano? Sind die früheren Bodenwellen verschwunden?

Der neue Asphalt ist gut. Am ersten Tag war die Piste noch sehr schmutzig, es war viel Sand auf der Strecke. Aber es waren einige Bikes auf der Piste, mit jeder Runde wurde es besser. Im letzten Jahr war die Strecke noch sehr wellig, jetzt ist es viel besser – auch der Grip ist gut. Die Strecke ist sehr eben, das hilft uns insbesondere in den schnellen Streckenbereichen.

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