Marc Márquez: Schwerer Highsider wegen Elektronik

Von Jordi Gutiérrez
Am Freitag musste Repsol-Honda-Pilot Marc Márquez zwei Stürze hinnehmen. Den Michelin-Reifen gibt er daran keine Schuld. Doch er kritisierte die Einheits-ECU und den neuen Honda-Motor.

Marc Márquez wurde am Freitag zunächst durch einen schweren Highsider in Kurve 3 von seiner Maschine geschleudert. Danach stürzte er in Kurve 1 über das Vorderrad.

Márquez legte in 67 Runden eine Bestzeit von 1:39,17 min vor. Zum Vergleich: Die Pole-Zeit lag bei 1:37,910 min. «Ja, am Freitag bin ich zweimal gestürzt. Einer war ein großer Highsider in Kurve 3. Ich fuhr in die Kurve und gab Gas. Einen solchen Sturz hatte ich in der MotoGP-Klasse noch nicht. Wir müssen diese Elektronik noch besser verstehen. Ich zog das Gas gleichmäßig auf, doch das Hinterrad brach sehr aggressiv aus. Also flog ich ab. Glücklicherweise ist mir nichts passiert.»

«Als der zweite Sturz passierte, führten wir gerade einen Vergleich der beiden Motoren durch. Um einen guten Vergleich zu haben, muss man ans Limit gehen. Mit den Michelin-Reifen ist das an den Bremspunkten manchmal gefährlich», kritisierte der 22-Jährige.

«Wir hatten drei gute Tage und haben viele Informationen gesammelt. Der neue Motor hat etwas mehr Potenzial als der bisherige, aber meiner Meinung nach sind wir noch weit weg. Positiv ist, dass der Motor beim ersten Einsatz gut funktionierte. Im Winter müssen wir aber noch viel arbeiten, um für die Tests im nächsten Jahr bereit zu sein», gibt Márquez zu bedenken.

Hat Honda noch einen anderen Motor in der Hinterhand? «Ich glaube nicht, dass noch genug Zeit für einen neuen Motor ist. Der Motor hat Potenzial. Doch es geht nicht nur um den Motor. Es müssen sehr viele Dinge verbessern werden. Wir geben Honda nun alle Daten. Die Reifen waren nicht an meinen Stürzen schuld. Beim ersten Sturz pushte ich nicht hart. Beim zweiten bremste ich zu hart und zu tief in die Kurve. Das war mein Fehler in der letzten Runde meines Longruns. Der erste Sturz war jedoch sehr seltsam. Einen solchen Sturz hatte ich in der MotoGP-Klasse noch nie.»

Liegt ihr im Zeitplan für 2016? «Die Sache ist, dass wir nicht erwartet hatten, dass sich die Elektronik so verhält. Doch wir hatten Probleme erwartet, denn diese Elektronik schränkt uns stärker ein. Wir müssen also an der mechanischen Seite arbeiten, denn die Elektronik ist für alle gleich. Ducati ist uns vielleicht einen Schritt voraus, weil sie mehr Erfahrung mit dieser Elektronik haben. In diesen Tagen war der Fortschritt gut, aber nicht schnell genug. Bis Katar müssen wir bereit sein, das ist unser Ziel. Meine Crew machte einen großartigen Job, sie arbeiteten bis 1 Uhr nachts und fingen um 7 Uhr wieder an. Ich danke ihnen. Doch wir müssen im Winter pushen.»

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