Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Harsewinkel: Heiße Kämpfe hinter Doppelsieger Schmidt

Von Thomas Deitenbach
Honda-Pilot Marc-Reiner Schmidt dominierte mit einem Doppelsieg den Auftakt der Supermoto-DM im westfälischen Harsewinkel. Auf den Rängen dahinter waren allerdings minimale Abstände und Spannung angesagt.

Bei sommerlichen Temperaturen erschienen mehrere tausend Zuschauer, um die Rennen im Emstalstadion zu verfolgen. Die einmalige Bahn, eine Kombination aus Sandbahnoval und Kartstrecke, ist dabei komplett einsehbar.

In Abwesenheit von Titelverteidiger Markus Class, der in der Europameisterschaft am Start war, geriet schon das Zeittraining zum Krimi. Favorit Schmidt fuhr sich früh an die Spitze und wartete erst einmal in der Box.

Doch die Verfolger kämpften sich heran und Jan Deitenbach (Suzuki) übernahm bei Halbzeit die Spitze vor Schmidt, Petr Vorlicek (CZ/Suzuki) und Markus Volz (Husqvarna). Jetzt musste Schmidt doch noch einmal ran und holte sich klar die Pole-Position, während die Verfolger nur um wenige Hundertstelsekunden getrennt die weiteren Startpositionen belegten.

Andreas Buschberger (AUT/Husqvarna), Deitenbach und Volz komplettierten Reihe eins, dahinter lagen Andre Plogmann (Suzuki), Vorlicek, Peter Banholzer und Peter Mayerbüchler (beide Yamaha).

Im ersten Durchgang erwischte Volz den besten Start, nach einer halben Runde wischte Schmidt aber schon in Führung. Buschberger, Plogmann, Vorlicek und Deitenbach folgten dahinter. Im Zentimeter-Abstand kämpften die Verfolger, während sich Schmidt absetzte.

In der zehnten Runde schafften es Buschberger und Plogmann vorbei an Volz und machten sich etwas Luft. Auch Vorlicek ging wenig später an Volz vorbei, doch muss schon kurz darauf aufgeben – Kette gerissen!

Hinter dem Führungs-Quintett lag Peter Banholzer auf Platz 6, rutschte aber drei Runden vor dem Ende aus. Mayerbüchler rollte vorbei, aber der Däne Simon Vilhelmsen (Husqvarna) nutzte die Chance zum Überholen. Bei gelben Flaggen bedeutete das am Ende fünf Plätze Strafe für den Dänen.

Im Kampf um die Podestplätze blieb Buschberger, der im Warm-Up noch einen heftigen Abflug hatte, diesmal ohne Fehler und sicherte sich den zweiten Platz vor Plogmann. Platz 4 ging an Volz, der Deitenbachs Angriff in der letzten Runde dank der Innenbahn parieren konnte.

Beim Start zum zweiten Lauf setzte sich erstmals Jan Deitenbach mit dem Hole-Shot in Führung, Volz, Schmidt, Buschberger, Vilhelmsen, Vorlicek und Plogmann folgten. In der zweiten Runde verabschiedete sich Volz mit einem Sturz aus der Spitzengruppe. Schmidt schnappte sich kurz darauf Deitenbach und setzte sich etwas ab.

Auch Deitenbach und Buschberger fuhern sich von den Verfolgern frei. Dahinter schaffte es Vorlicek, an Vilhelmsen vorbei zu gehen. Doch der Tscheche konnte den Abstand zum Führungstrio nicht mehr verkürzen. Drei Runden vor dem Ende war Buschberger am Hinterrad von Deitenbach und holte kurz vor dem Off-Road auch Platz 2.

Deitenbach blieb bis zur letzten Kurve in Schlagdistanz und holte damit sein erstes S1-Podium. Hinter Vorlicek sicherte sich kurz vor dem Ende Plogmann noch von Vilhelmsen Platz 5. Peter Banholzer wurde Siebter vor Mayerbüchler, Volz und Toni Krettek (Husqvarna).

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