Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Adamo (Hyundai): «Wir wollen alle Titel holen»

Von Toni Hoffmann
Dreimal wurde Hyundai in der Herstellerwertung der Rallye-Weltmeisterschaft Vizechampion, das reicht, meint der neue Teamchef Andrea Adamo, nun sollen alle Meisterschaften gewonnen werden.

Das im unterfränkischen Alzenau agierende WM-Team des südkoreanischen Automobilherstellers Hyundai startet in diesem Jahr in die sechste Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft. Der neue Motorsport-Direktor Andrea Adamo hat für das Jahr 2019 als Vorgabe den Gewinn der Meisterschaften in der Hersteller-, Fahrer- und Beifahrerwertung herausgegeben, quasi «alles oder nichts».

Der wichtige Grundstein hierfür soll beim Saisonauftakt, bei der berühmt-berüchtigten Rallye Monte Carlo gelegt werden. Dementsprechend tritt Huyndai dort mit der stärksten Mannschaft an, mit der Neuverpflichtung Sébastien Loeb, dem Vizechampion Thierry Neuville und Andreas Mikkelsen.

Auch wenn Sébastien Loeb sein für ihn total neues Fahrzeug, den Hyundai i20 Coupé WRC noch nicht genau kennt, dürfte er wegen seiner großen Erfahrung ganz speziell bei der Rallye Monte Carlo die Speerspitze im Hyundai-Kader sein. Sieben Mal hat der neunfache Rekord-Weltmeister den Klassiker in den französischen Seealpen gewonnen, so viel wie kein anderer Pilot. Seine Erfahrung dürfte beim Saisonauftakt sein Joker sein.

Loeb fast ohne Test, aber mit viel Erfahrung

Loeb sagte: «Die Rallye Monte-Carlo ist einer unserer Favoriten. Daniel, mein Co-Pilot, ist Monegasse, also ist es seine Heimrallye für ihn, und es ist auch für mich eine Art Heimereignis, weil alle Prüfungen in Frankreich stattfinden. Die Rallye ist aber auch unberechenbar, ob Asphalt, Schnee oder Eis. Es ist schwer, dort den richtigen Rhythmus zu finden. Man muss sich immer auf wechselnden Bedingungen, auch auf Eisplatten einstellen. Das konnte ich bisher. Diesmal aber ist es für mich ein besonderer Start, mit einem neuen Team und einem neuen Auto. Wir hatten vor der Rallye fast keine Testmöglichkeit. Zudem sind einige Prüfungen neu für mich. Ich bin aber sehr stark motiviert», sagte Loeb, der geradewegs von der Rallye Dakar kam, wo er trotz einiger Probleme im privaten Peugeot 3008DKR den dritten Platz erreicht hatte.

Der Vizechampion Thierry Neuville möchte bei der Rallye Monte Carlo nach seinem letztjährigen dritten Rang auf dem Podest zwei Plätze höher steigen. «Wir sind entschlossen, die WM-Saison 2019 mit dem bestmöglichen Start zu beginnen. Die Rallye Monte Carlo ist immer eine heikle Herausforderung, die ich aber mag. Die Kombination aus Asphaltstraßen mit unvorhersehbaren Schnee- und Eisbedingungen macht sie zu einer besonderen Rallye. Ich erwarte, dass ich dort wieder um das Podium kämpfen werde, auch ich werde mich bemühen, um den Sieg kämpfen. Es kommt sehr auf die Strategie an, vor allem bei den Reifen. Unsere Notizen müssen sehr präzise sein. Wir wollen sehr gut in unsere Meisterschaftskampagne starten.»

Andreas Mikkelsen möchte das weniger erfreuliche Jahr 2018 mit einem guten Ergebnis beim Saisonauftakt vergessen lassen. 2015 war im Fürstentum an der Côte d’Azur Dritter und 2016 Zweiter. Daran möchte er nun anknüpfen.

Mikkelsen meinte: «Wir starten mit zwei meiner Lieblingsrallyes. Ich habe im Winter hart gearbeitet. Wir wollen, das, was wir in unserer ersten Saison mit Hyundai gelernt haben, in diesem Jahr gekonnt umsetzen. Wir sind für den Angriff in der neuen Saison bereit. Monte Carlo ist immer eine besondere Rallye. Ich möchte dort nach 2015 und 2016 wieder aufs Podium. Wir wollen positiv in die neue Saison starten.»

Das Schlusswort hat der neue Teamchef Andrea Adamo: «Wir beginnen eine neue Saison in einer frischen Gemütsverfassung und schauen nach vorn auf das, was kommt. Es verspricht, eine weitere spannende, Adrenalinreiche Meisterschaft mit einer sehr starken Konkurrenz zu werden. Monte-Carlo ist der perfekte Ort, um den Kampf zu beginnen.»

Die Rallye Monte-Carlo beginnt am Donnerstag, 24. Januar, mit einem Shakedown in Gap, der über eine 3,35 km lange Strecke verläuft, bevor der Start im Zentrum erfolgt. Es folgen zwei Prüfungen in der Dunkelheit mit zusätzlichen, an den Autos angebrachten leichten Scheinwerfern, die 20,76 km lange Prüfung «La Breole-Selonnet» und 20,59 km lange Entscheidung «Avançon-Notre Dame du Laus».

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