WM-Premiere für Skoda Fabia S2000
Jan Kopecky im Fabia S2000 bei der Monte
Skoda war, zumindest an den beiden ersten Tagen, beim Auftakt zur Intercontinental Challenge in Monte Carlo die Überraschung schlechthin. Der neue Skoda Fabia S2000 feierte beim Rallye-Klassiker in den französischen Seealpen einen gelungenen Einstand. Und beinahe wäre den Tschechen sogar noch eine grosse Überraschung geglückt. Der Sieg des Aussenseiters war möglich, nur ein Reifenschaden am zweiten Tag und ein dummer Fahrfehler von Juho Hänninen zu Beginn der Finaletappe verhinderten die Sensation, die Skoda und Hänninen mit der überraschenden Führung bis kurz vor dem Ziel der zweiten Etappe geboten hatten. Nach der Dachlandung von Hänninen am Samstagmorgen ins Rallye-Aus war es Jan Kopecky, der Anschluss an das führende Peugeot-Trio mit Sébastien Ogier, Freddy Loix und Stéphane Sarrazin hielt. Nach anfänglichen zeitraubenden Problemen mit der Servolenkung schaffte Kopecky letztlich noch den vierten Endplatz.
Dieser Einstand war gelungen, nun muss sich der neue Fabia auch in der Weltmeisterschaft in der Wertung der Produktionswagen beweisen. Den Beweis, dass die Skoda-Vorstellung bei der Rallye Monte Carlo keine «Eintagsfliege» war, will noch Patrik Sandell im Skoda Fabia S2000 des Red Bull Rallye-Teams bei der zweiten WM-Runde und beim ersten von acht Läufen zur Produktionswagen-WM (PWRC) in Norwegen antreten.
Um sein neues Arbeitsgerät kennen zu lernen, war Sandell, im letzten Jahr noch im Peugeot 207 S2000 in der PRWC am Start, zum IRC-Auftakt nach Monte Carlo gereist. «Es war gut, dass ich dort war und den Fabia selbst gesehen habe», sagte Sandell, der im letzten Jahr den vierten Platz in der PWRC erreicht hatte. «Ich wollte auch von den Mechanikern hören, was sie vom neuen Auto hielten. Ich hörte nur Gutes. Abgesehen vom dem Ausfall der Servolenkung zu Beginn hatte Jan Kopecky mit dem Auto keine technischen Probleme.»
Sandell tut sich etwas schwer, beide Fahrzeuge - Peugeot und Skoda Fabia - direkt miteinander zu vergleichen. «Es ist sehr schwer zu sagen, die beiden Fahrzeuge miteinander zu vergleichen, auch deswegen, weil ich bisher den Fabia noch nicht gefahren habe. Einen Unterschied konnte ich bisher im Sound erkennen», führte Sandell weiter aus. Zudem müsse er sich noch die Reifen von BFGoodrich gewöhnen, sein letztjähriger Peugeot hatte Pirelli-Pneus.
Sein diesjähriges WM-Programm in Red Bull Rallye-Team, das auf ein Jahr ausgelegt ist, umfasst die PWRC-Läufe in Norwegen, Zypern, Portugal, Sardinien, Griechenland und Wales, alles Schotter-Rallyes. «Gerade für Norwegen bin ich ziemlich optimistisch. Ich habe gehört, dass die Bedingungen in den norwegischen Wäldern nun sehr gut sind», so der Skoda-Neuling. «Wir haben in meinem Heimatland Schweden und in Norwegen viel Schnee. Die Temperaturen schwanken von einigen Graden über den Gefrierpunkt bis richtig kalt, was bedeutet, dass das Eis nicht schmilzt. Zudem wird neuer Schnee erwartet. Wir werden viele Schneebänke haben, an denen man sich anlehnen kann. Die Rallye Norwegen verspricht ein klassische Winter-Rallye zu werden, auf die ich mich freue.»