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Armin Kremer: DRM-Gaststart als WM-Training

Von Toni Hoffmann
Armin Kremer im Skoda Fabia R5

Armin Kremer im Skoda Fabia R5

Kniffliger Belagwechsel: Im August wechselt die Rallye-WM von Schotter- auf Asphaltpisten, testen im Wettbewerb: Skoda-Duo Armin Kremer/Pirmin Winklhofer bereitet sich mit DRM-Gaststart vor.

Planmäßig lässt Armin Kremer den bevorstehenden WM-Lauf in Finnland aus. Doch statt sich eine kurze Sommerpause zu gönnen, nutzt der vielbeschäftigte Unternehmer die Zeit, um sich nach den weltmeisterlichen Schottenrallyes in Mexiko, Sardinien und Polen intensiv auf den anstehenden Belagwechsel auf Asphalt vorzubereiten. Wie besser könnte er dies bewerkstelligen, als mit einem Proberitt unter Wettbewerbsbedingungen. Deshalb heißt es für den WRC2-Piloten aus Mecklenburg-Vorpommern Anfang August «Zurück in die Zukunft».

Den Start bei dr zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) zählenden 57. ADAC Cosmo Rallye Wartburg (5. - 7. August 2016) wollen Kremer und sein 21 Jahre junger Copiloten Pirmin Winklhofer nutzen, um sich bestmöglich auf ihr zwei Wochen später auf Festlag ausgetragene WM-Heimspiel bei der ADAC Rallye Deutschland vorzubereiten. Zusammen mit dem österreichischen BRR-Einsatzteam um Rekordlandesmeister Raimund Baumschlager will das deutsche Skoda-Duo an ihrem Fabia R5 verschiedene Einstellungen von Fahrwerk, Bremsen und Motor testen und nach mehreren Monaten erstmals wieder die aktuellsten Asphaltreifen von PIRELLI probieren. Beim DRM-Gaststart kehrt der mehrmalige Deutsche-, Europa- und Asien-Pazifik-Meisters zu seinen Wurzeln zurück.

Mit der Rallye Wartburg verbindet Armin Kremer viele schöne Erinnerungen. Bei seinem letzten Besuch im Jahre 2013 steuerte er einen Lada als Vorauswagen, auf dem heißen Sitz agierte sein Bruder Frank als Copilot. 13 Jahre zuvor feierte Armin im Jahr 1990 an gleicher Stelle sein Rallyedebüt. Und was für eines: Die längst zum Highlight und großen Saisonabschluss avancierte Rallye Wartburg zählte ein Jahr nach der Maueröffnung ein letztes Mal zur DDR-Meisterschaft. Der damals 20 Jahre junge Armin Kremer ging im seriennahen Trabant 601 (600ccm, 26 PS) in der mit 40(!) Fahrzeugen proppenvollen Klasse so erfolgreich auf Zeitenjagd, dass er im Ziel den Klassensieg feiern durfte. Womöglich kein Zufall. Denn das Benzin im Blut scheint er von seinem Vater geerbt zu haben: Arvid Kremer war zwischen 1977 und 1982 mit einem Lada 1600 ebenfalls erfolgreich bei Rallye Wartburg am Start.     

Armin Kremer: «Natürlich liegt das Augenmerk bei meinem DRM-Gaststart auf der optimalen Vorbereitung zum Rallye-WM-Lauf in meiner deutschen Heimat, bei dem ich mir trotz stärkster Konkurrenz, allen voran durch die Werks- und werksunterstützten Fahrern, einiges ausrechne. Eine bessere Veranstaltung als die Rallye Wartburg hätte sich das BRR Team für diesen Testeinsatz kaum aussuchen können. Die Rallye Wartburg hat nicht nur eine große Tradition, sondern ist über die Jahre ein Baustein des deutschen Rallyesports geblieben, wie auch das große Zuschauerinteresse unterstreicht. Die vom Rennsteig mitgestalteten Strecken im Nordwest-Zipfel von Thüringen sind sehr selektiv und ideal, um einiges auszuprobieren. Das heißt aber nicht, dass wir nicht versuchen werden, auf dem für uns zumindest am Anfang ungewohnten Belag schnell auf Touren zu kommen um dann ganz vorne mitzumischen. Ob es gar für den Sieg reicht, wird sich zeigen. Ich bin jedenfalls voll motiviert.»

Rallye Wartburg  7. von 10 Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) über 526,8 Gesamtkilometer mit 18 Wertungsprüfungen über 128,8 WP-Kilometer, Start und Ziel in Eisenach.

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