Mathieu Trésarrieu: Keine WM – Viel Arbeit im Beruf
Mathieu Trésarrieu wird seinen Weltmeister-Titel in der kommenden Saison nicht verteidigen. Der Südfranzose erläuterte jetzt seine Gründe im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
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Schon nach dem vorletzten Grand Prix der Saison 2022 in Vechta stand mit Mathieu Trésarrieu der neue Langbahn-Weltmeister fest. Platz 2 hinter dem Briten Zach Wajtknecht reichte dem Franzosen zum Titelgewinn, da auch sein schärfster Konkurrent, Romano Hummel aus den Niederlanden, nach einem Sturz ausgefallen war.
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Nach dem abschließenden GP in Roden (NL) hatte Trésarrieu 28 Punkte mehr auf seinem WM-Konto als Vize-Weltmeister Wajtknecht. Der WM-Dritte Chris Harris (GB) lag 33 Zähler zurück. Mathieu Trésarrieu war damit nach 2017 zum zweiten Mal Einzel-Weltmeister auf der Langbahn. Darüber hinaus wurde der mittlerweile 36-Jährige aus dem südfranzösischen Monségur 2018 und 2019 Team-Weltmeister und 2020 Grasbahn-Europameister. Er ist der erfolgreichste Langbahn-Fahrer Frankreichs.
In der Saison 2005 gab Mathieu Trésarrieu mit einem Wildcard-Einsatz sein Debüt in der WM. Ein Jahr später wurde er Fünfter, dann Dritter. 2008 fehlte er wegen einer Verletzung, 2012 verzichtete er aus finanziellen Gründen auf die WM-Teilnahme, nur ein Wildcard-Rennen stand zu Buche. In den 14 Jahren als Permanentstarter war 2009 mit Platz 8 die schwächste Platzierung des Franzosen. Neben den beiden Weltmeistertiteln kann er unter anderem fünfmal auf Platz 3 in seinem WM-Portfolio verweisen.
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2021 verzichtete Mathieu Trésarrieu auf seinen Startplatz im Langbahn-GP. Er baute für seine Familie ein Haus und machte sich beruflich selbstständig. In der jetzt von der FIM vorgelegten Liste der Teilnehmer für den Langbahn-GP der kommenden Saison fehlt der Name des Franzosen. SPEEDWEEK.com fragte Trésarrieu nach den Gründen.
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Hallo Mathieu. Warum fehlt dein Name fehlt auf der Liste der FIM für die Langbahn-Weltmeisterschaft 2023? Nicht nur die deutschen Langbahnfans würden dich gerne wieder auf der Bahn sehen.
Salut Rudi. Ich fahre dieses Jahr nicht in der Langbahn-WM, weil ich mit meiner Arbeit so viel zu tun habe, dass ich keine entsprechende Zeit haben werde, mich ordentlich auf den Wettbewerb vorzubereiten. Eine gute Vorbereitung ist aber extrem wichtig, um konkurrenzfähig zu sein. Was arbeitest du denn?
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Ich habe mir einen Sanitär- und Heizungsbetrieb aufgebaut, da muss ich sehr viel tun, damit alles läuft und ich meine Familie ordentlich ernähren kann. Mit dem Langbahnsport geht das wohl nicht, oder? Nein, natürlich nicht. Auf dem Motorrad wirst du nicht reich, da bleibt nicht mal für deine Familie was übrig. Ich weiß auch noch nicht, ob ich bei der Team-WM oder bei offenen Rennen dabei sein werde, da meine Arbeit in der Woche im sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Fährst du denn weiter Speedway?
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Ja, ich werde weiter in der französischen Speedway-Liga fahren, das ist nicht so aufwändig. Es gibt nur vier Rennen und die finden in der näheren Umgebung unseres Wohnortes statt.
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