Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Peter Öttl betreibt in der Moto3-Weltmeisterschaft seit 2016 sein eigenes Team, wobei er in den ersten drei Jahren seinen Sohn Philipp auf einer KTM einsetzte. Nach der Saison 2018 vereinbarte er ein Joint Venture mit dem sechsfachen Weltmeister Max Biaggi, der als Teamteilhaber einstieg, weil Phillip in die Moto2 aufstieg und dann ein Fahrerduo beim Red-Bull-Tech3-KTM-Team bildete – mit Marco Bezzecchi.
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Seit 2020 haben Peter Öttl und Max Biaggi den Rennstall in einem Joint Venture gemeinsam betrieben und jedes Jahr mindestens einen GP-Sieg gefeiert, 2020 mit Aron Canet sogar drei – wie 2022 mit Ayumu Sasaki (2) und John McPhee (1). Seit 2021 tritt das Moto2-WM-Team unter der Bezeichnung Sterilgarda Max Racing Team mit Husqvarna-Bikes an, genau genommen als Husqvarna Factory Racing Team. Doch Öttl und Biaggi haben sich trotz der konstanten Erfolge auseinandergelebt, deshalb hat sich der bayerische Teamgründermit dem Liqui-Moly-IntactGP-Team in Memmingen verbündet, das 2023 erstmals mit Husqvarna und erstmals in beiden kleinen WM-Kategorien antreten wird.
Aber die Trennung von Max Biaggi, der sich als rechtmäßiger Teameigentümer wähnte, verlief holprig und zog sich über Monate hin. Der sechsfache Weltmeister hatte Öttl bereits beim Jerez-GP Ende März erklärt, dass er den Rennstall 2023 ohne seinen deutschen Partner betreiben möchte. Aber IRTA und Dorna betrachten Peter Öttl als Teambesitzer und sprachen ihm die beiden Plätze zu. Es musste nur die Finanzierung gesichert werden.
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Das Verhältnis von Biaggi und Öttl eskalierte mehrmals, denn der 53-jährige Römer pochte in der Sommerpause im Juli darauf, er habe den Fahrervertrag mit Sasaki nach dessen Sieg in Assen verlängert. Öttl bot ihn aber sogar beim Intact-Team für die Moto2-WM an.
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"Im Prinzip hat sich dieses Thema in Luft aufgelöst, denn wenn du kein GP-Team besitzt, kannst du auch keinem Fahrer einen WM-Platz anbieten", hält Peter Öttl (57) im Interview mit SPEEDWEEK.com fest. "Sasaki wollte prinzipiell aufsteigen in die Moto2, wenn sich eine gute Möglichkeit anbietet. Wenn das nicht klappt, würde er bei uns in der Moto3 bleiben. Er hat seine Möglichkeiten abgeklärt und anscheinend nichts gefunden, was ihn überzeugt hat. Danach war relativ klar, dass er bei uns und bei Husqvarna bleibt. Aber zuerst mussten wir abwarten, ob er nicht eine Moto2-Lösung findet."
Die Erfolge des Moto3-Teams von Peter Öttl: 2018: GP-Sieg mit Philipp Öttl, KTM, Jerez 2019: Drei GP-Siege mit Aron Canet, KTM; WM-Rang 2 2020: GP-Sieg mit Romano Fenati, Husky, Misano, WM-Rang 14 2021: GP-Sieg mit Romano Fenati, Husky, Silverstone, WM-Rang 5 2022: Zwei GP-Siege mit Ayumu Sasaki, Husky, WM-Rang 4 2022: Ein GP-Sieg mit John McPhee (Sepang), WM-Rang 11
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Sasaki zeigte in der zweiten Saisonhälfte 2022 starke Leistungen und spekulierte am Ende sogar mit dem dritten WM-Rang. "Für mich ist immer festgestanden, dass wir mit ihm weitermachen. Denn nach der Saison 2021 war der Run der anderen Teams auf Sasaki relativ überschaubar. Ich habe seine Performance in den letzten Jahren analysiert", schilderte Peter Öttl. "Ich hätte ihn 2021 auf der Tech-3-KTM schon auf dem sechsten WM-Rang gesehen, wenn seine Verletzung nicht dazwischengekommen wäre. Es fehlte nicht mehr viel, um ganz nach vorne zu fahren. Deshalb war er für mich für 2022 eine sehr gute Wahl. Ich glaube, Ayumu hat uns das angerechnet, dass wir schon früh auf seine Fähigkeiten vertraut haben, als das Interesse der anderen Teams noch nicht so groß war." Nach den zwei Siegen in Assen und Spielberg 2022 und sieben weiteren Top-3-Ergebnissen gilt der 22-jährige Japaner als logischer WM-Kandidat für 2023. "Ja, als WM-Vierter, und die drei Fahrer vor ihm wechseln alle in die Moto2. Theoretisch wäre er an der Reihe, aber es kommen immer starke Fahrer nach. Trotzdem ist Ayumu für mich einer der WM-Favoriten."
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Peter Öttl hat sich auch über die Herausforderer bereits Gedanken gemacht. "Masia bei Leopard wird sicher ein Thema dazu ein paar anderem, die sich 2022 bereits hervor getan haben, zum Beispiel Öncü, Muñoz, Moreira, Holgado und so weiter. Diese Fahrer werden sicherlich alle stark sein." Was sind die Stärken von Sasaki? Öttl: "Er arbeitet im ganzen Training konsequent allein an der Abstimmung für das Rennen. Er ist in der Lage, das allein zu managen. Und er hat gelernt, wenn es nicht für das Podium reicht, muss er einen vierten oder fünften Platz nach Hause fahren. Denn die Konstanz ist die Voraussetzung für einen Titelgewinn. Auymu hat in diesem Jahr noch ein paar Fehler gemacht. Ich gehe davon aus, wenn er jetzt den letzten kleinen Schritt noch macht, kann er wirklich um den Titel fahren." Moto3-Ergebnis, Valencia (6.11.): 1. Guevara, GASGAS, 23 Rdn 2. Öncü, KTM, + 0,062 sec 3. Garcia, GASGAS, + 6,557 4. Foggia, Honda, + 14,133 5. Sasaki, Husqvarna, + 14,574 6. Adrian Fernández, KTM, + 14,676 7. Muñoz, KTM, + 14,889 8. Moreira, KTM, + 15,048 9. Yamanaka, KTM, + 15,288 10. Holgado, KTM, + 15,440 11. McPhee, Husqvarna, + 15,533 12. Ortolá, KTM, + 15,618 13. Tatay, CFMOTO, + 15,777 14. Suzuki, Honda, + 28,493 15. Migno, Honda, + 28,503
Team-WM: 1. GASGAS Aspar Team 576 Punkte. 2. Leopard Racing 376. 3. Sterilgarda Husqvarna Max Racing 340. 4. Red Bull KTM Ajo 280. 5. Red Bull KTM Tech3, 251. 6. MT Helmets-MSi 206. 7. CFMOTO Racing PrüstelGP 170. 8. Angeluss MTA Team 137. 9. Rivacold Snipers 103. 10. CIP Green Power 99. 11. SIC58 Squadra Corse 98. 12. BOE Motorsports 93. 13. QJMotor Avintia Racing 43. 14. Vision Track Racing Team 21. 15. Honda Team Asia 7.
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