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Andrea Dovizioso glaubt wieder an seine WM-Chance
Der Misano-Test kam Andrea Dovizioso nach dem schwierigen MotoGP-Rennen am Sonntag gerade recht: «Ich erwarte jetzt viel mehr, das ist klar». Was der Ducati-Werksfahrer verändert hat.
MotoGP
Im Artikel erwähnt

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Platz 7 im San Marino-GP bescherte Andrea Dovizioso zwar die WM-Führung, der Vizeweltmeister der vergangenen drei Jahre war am Sonntag aber alles andere als zufrieden. Nach dem Dienstag-Test in Misano klingt er wieder zuversichtlicher: "Ich bin jetzt in der Situation, wo ich das Gefühl habe, dass ich bessere Chancen habe, darum zu kämpfen. In den vergangenen Rennen war ich nicht schnell und in der Folge kannst du – auch wenn du in der WM-Tabelle gut dabei bist – deine Karten nicht ausspielen. Jetzt bin ich viel gelassener, aber wir müssen mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben, weil das Rennwochenende noch bevorsteht und wir schauen müssen, ob und wie sehr sich die anderen verbessert haben. Das Wichtige ist aber, was du mit dem Motorrad fühlst. Heute war klar, in welche Richtung wir gehen wollten – und das ist uns gelungen."
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Weil "Dovi" sein Programm schon am Vormittag erfolgreich abspulte, schaute er der Konkurrenz am Nachmittag dann auch gleich vom Streckenrand aus zu. "Wir haben schon getestet, was wir testen wollten. Es gibt keinen Grund, mehr Runden zu drehen, als nötig sind. Zu fahren, einfach nur um zu fahren, macht keinen Sinn, davon wird es nicht besser. Und vor allem war das Wochenende körperlich hart. Denn wenn du nicht gut fährst, ist es auch anstrengender. Wir haben das gemacht, war wir wollten, und ich bin zufrieden. Und in drei Tagen sind wir dann wieder auf der Strecke." Was stand beim Ducati-Werksfahrer also auf dem Test-Programm? "Einen Test nach dem Rennen zu haben, auf derselben Strecke, hilft dir. Denn du hast deine Ideen und kannst sie gleich ausprobieren. Es war sehr positiv für mich und für uns, weil wir an vielen Details arbeiten konnten", schickte er voraus. "Wir hatten neue Dinge am Motorrad, die gut funktioniert haben. Mehr kann ich dazu nicht sagen, weil das die Ingenieure nicht wollen. Aber ich bin sehr glücklich und schon allein deshalb werden wir meiner Meinung nach konkurrenzfähiger sein, weil das Motorrad etwas Zusätzliches hat. Danach haben wir am Set-up gearbeitet, um auf eine bessere Art und Weise fahren zu können – weil der Reifen andere Dinge erfordert." Der Plan ging auf, verriet Dovi: "Ich habe es geschafft, besser zu fahren und auch etwas entspannter. Ich konnte auf eine etwas andere Weise bremsen und in die Kurve einlenken – und die Rundenzeit war wirklich gut und konstant. Heute war das Feeling viel, viel besser. Ich hoffe wirklich, dass wir am Sonntag einen anderen Dovizioso sehen werden. Denn wir haben sehr gut gearbeitet und uns stark verbessert. Ich erwarte viel mehr, das ist klar. Es ist zwar etwas schwierig zu verstehen heute, weil die Strecke so schnell ist. Aber mein Gefühl war viel, viel besser."
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Klar ist laut dem WM-Leader in der Saison 2020 nur eines: "Dieser Reifen erfordert eine andere Fahrweise. Denn meine Fahrweise aus den vergangenen drei Jahren hat nicht funktioniert. Das ist klar. Ich musste das also ändern und wir haben es versucht."
Im Detail sieht das so aus: "Wir haben gesehen, dass man mit mehr Geschwindigkeit in die Kurven kommen und sehr sanft mit dem Gas umgehen muss. In den vergangenen Jahren bin ich nicht so gefahren. Da habe ich hart gebremst, hinten hatten wir mit den damaligen Reifen wenig Grip und damit konnte ich sehr gut umgehen. Jetzt haben wir am Hinterreifen viel Grip, was sich auf die Bremsphase und das Einlenken auswirkt. Man muss dieses Feeling finden und auf eine komplett andere Weise an die Bremsphase herangehen. Das war eigentlich das, was ich in den vergangenen Jahren besser als die anderen gemacht habe. Dadurch wird es schwierig, konkurrenzfähig zu sein, weil ich auf eine Weise gefahren bin, die nicht mehr funktioniert. Am Ende bleibt einem aber nur übrig, sich anzupassen, weil es keine Alternative gibt. Das ist aber recht kompliziert, vor allem weil man an den Rennwochenenden nicht viel Zeit hat."
Da kam der Misano-Test gerade recht: "Ich glaube, dass ich am kommenden Wochenende viel stärker sein werde als am vorherigen. Für mich ist wichtig zu verstehen, auszuprobieren, zu lernen – und es dann mitzunehmen. Das ist heute passiert und deshalb bin ich zufrieden. Wir haben aber auch schon bei anderen Doppel-Events in diesem Jahr gesehen, dass beim zweiten Rennen alle schneller werden. Es wird also mehr konkurrenzfähige Fahrer geben, vor allem auf einer so kurzen Strecke, wo die Abstände sehr gering sein. Mit einem Testtag kann sich viel ändern und ich kann nicht exakt wissen, was die anderen gemacht haben." "Dann müssen wir schauen, auch auf einer anderen Strecke wie zum Beispiel Barcelona, wo wir weniger Grip vorfinden werden, konstant zu sein und auf eine ähnliche Weise fahren zu können", betonte Dovi im Hinblick auf den weiteren Verlauf seiner letzten Ducati-Saison abschließend.
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Misano-Test, 15. September, Session 1: 1. Pol Espargaró, KTM, 1:32,054 min 2. Mir, Suzuki, 1:32,182 3. Bagnaia, Ducati, 1:32,207 4. Rins, Suzuki, 1:32,233 5. Dovizioso, Ducati, 1:32,290 6. Nakagami, Honda, 1:32,298 7. Viñales, Yamaha, 1:32,319 8. Quartararo, Yamaha, 1:32,353 9. Zarco, Ducati, 1:32,445 10. Alex Márquez, Honda, 1:32,516 11. Oliveira, KTM, 1:32,529 12. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,535 13. Miller, Ducati, 1:32,626 14. Petrucci, Ducati, 1:32,821 15. Binder, KTM, 1:32,857 16. Rossi, Yamaha, 1:32,946 17. Smith, Aprilia, 1:33,428 18. Rabat, Ducati, 1:33,460 Misano-Test, 15. September, Session 2, Stand 16 Uhr: 1. Zarco, Ducati, 1:32,163 min 2. Viñales, Yamaha, 1:32,174 3. Nakagami, Honda, 1:32,262 4. Binder, KTM, 1:32,453 5. Alex Márquez, Honda, 1:32,480 6. Quartararo, Honda, 1:32,496 7. Oliveira, KTM, 1:32,565 8. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,650 9. Rins, Suzuki, 1:32,680 10. Petrucci, Ducati, 1:32,707 11. Pol Espargaró, KTM, 1:32,756 12. Mir, Suzuki, 1:32,887 13. Smith, Aprilia, 1:33,069 14. Rossi, Yamaha, 1:33,186 15. Rabat, Ducati, 1:33,306
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