Brad Binder (KTM/2.): «Das macht uns noch hungriger»
Red Bull-KTM-Star Brad Binder stellte im Rennen von Valencia die meisten Gegner in den Schatten. Er verpasste den Sieg knapp, tankte aber viel Selbstvertrauen für die Zukunft.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Brad Binder hat in den letzten zwei MotoGP-Jahren bei 39 Rennen nicht weniger als 37mal gepunktet, er hat zwar in diesem Jahr keinen weiteren GP-Sieg gefeuert, aber dafür heute in Valencia das angekündigte Feuerwerk gezündet – und mit Platz 2 den fünften WM-Rang nur um einen Punkt verfehlt. "Lass‘ uns die Saison mit einem Höhepunkt abrunden", hatte er bereits nach dem siebten Startplatz am Samstag angekündigt.
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Red Bull-KTM jubelte auf dem Ricardo Tormo Circuit außerdem über den fünften Platz von Miguel Oliveira, dadurch verdrängten das österreichische Red Bull KTM Factory-Team die Kollegen von Aprilia in der Team-WM noch auf den dritten Rang, weil die Italiener heute eine schwere Schlappe einstecken mussten. "Ich muss meinem Team einen massiven Dank sagen", seufzte Brad Binder nach diesem grandiosen Rennen, das ihn nach der ersten Runde noch an siebter Stelle hinter Rins, Martin, Marc Márquez, Quartararo, Miller und Bagnaia, die der Südafrikaner aber nach der Reihe austrickste. Nach zehn Runden war er Fünfter, nach 19 Runden Vierter hinter Rins, Martin und Miller, und als der Australier stürzte, konnte sich Brad bereits mit dem Podestplatz anfreunden. In der vorletzten Runde schnappte er sich auch noch Jorge Martin – dann flitzte er als Zweiter über den Zielstrich – und erbeutete 20 kostbare Punkte.
"Wir haben das ganze Jahr hindurch unermüdlich geschuftet und gekämpft", stellte Brad Binder zufrieden fest. "Wir sind bis zum Finale stark in Form geblieben. Dieser zweite Platz bedeutet für uns ein fantastisches Saisonende. Ich habe in diesem Jahr drei Podestplätze erreicht, mehr als in den ersten zwei MotoGP-Jahren. Ich hoffe, wir haben jetzt die richtige Basis, auf der wir für 2023 aufbauen können."
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Valencia gilt als Rennstrecke, auf der das Überholen fast ein Ding der Unmöglichkeit ist. Aber "Brad Attack" fand überall Mittel und Wege, um seine Vorderleute niederzuringen. Wie macht er das? Und hätte er sogar gewinnen können?
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Binder: "Ja, ich habe am Ende mit dem Sieg spekuliert. Denn ich glaube, ich bin ab der zehnten Runde niedrige 1:31-min-Rundenzeiten gefahren. Dadurch habe ich recht rasch zur Gruppe vor mir aufgeholt. Aber das Problem war: Ich habe bei jedem Überholmanöver soooo viel Zeit verloren. Es ist hier wirklich mühsam, wenn du einen Gegner überrumpeln willst. Ich habe bis zur letzten Runde und zur letzten Kurve extrem hart gepusht, weil ich sehen wollte, was wir noch erreichen können. Aber das war heute nicht der Tag, an dem wir gewinnen konnten… Das ist nicht so tragisch. Es macht uns nur hungriger für den Saisonstart 2023."
Hubert Trunkenpolz, Vorstand der Pierer Mobility AG, war begeistert von der Vorstellung des Moto3-Weltmeisters von 2016. "Brad gehört für mich zu den drei besten MotoGP-Piloten der Welt", versicherte der Österreicher, dessen T im Familiennamen bei KTM im Markennamen enthalten ist, weil seine Familie dieses Werk gegründet hat, das heute mit Augusto Fernández den 332. WM-Titel gewonnen hat. MotoGP-Ergebnis, Valencia (6.11.):
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