Der erste Lauf der Superbike-WM wurde nach einem bösen Crash von Ayrton Badovini (Kawasaki) und Raffaele De Rosa (BMW) in Kurve 6 der Startrunde abgebrochen. Die Bikes blieben auf der Strecke liegen, Badovini musste mit einem Krankenwagen abtransportiert werden. Der Restart erfolgte nach einer Unterbrechung von 20 Minuten über 19 statt der ursprünglich 20 Runden – und ohne die beiden Sturzpiloten. Nach dem Start setzten sich Marco Melandri (Ducati) und Jonathan Rea (Kawasaki) an der Spitze ab. Eine Runde vor dem Ende sah der Ducati-Pilot wie der sichere Sieger aus, doch dann quittierte die Panigale R den Dienst und rollte aus. Rea übernahm so kampflos die Führung und fuhr seinen ersten Sieg in Jerez ein. Chaz Davies (Ducati) und Tom Sykes (Kawasaki) geleiteten den dreifachen Weltmeister auf das Podium. Hinter den dominierenden Ducati und Kawasaki kreuzten die Yamaha-Asse Alex Lowes (4.) und Michael van der Mark die Ziellinie. Viel Applaus erhielt Sylvain Guintoli, der in Jerez die ZX-10RR von Puccetti Kawasaki pilotierte. Fehlerfrei spulte der Superbike-Weltmeister von Startplatz 11 seine Runden ab und sah als gefeierte Sechster das Ziel. Auf Rennsieger Rea büßte Guintoli nur 11 sec ein. Die beste Aprilia pilotierte Lorenzo Savadori auf der siebten Position, unmittelbar dahinter sah Eugene Laverty (8.) das Ziel. Einen schwarzen Tag erwischte dagegen BMW und auch Honda. Nach einer desaströsen Superpole der Althea-Piloten sah Jordi Torres als einziger BMW-Pilot und trotz zahlreicher Ausfälle im ersten Rennen nur als 13 das Ziel. Für Honda sorgte Takumi Takahashi überrundet als 16. für das beste Finish, dabei war der Japaner im Positionskampf mit Dominic Schmitter (Suzuki) gestürzt. Davide Giugliano gab das Rennen kurz vor Schluss auf. Auch Leon Camier kämpfte im ersten Lauf mit einer stumpfen Waffe und zirkelte die MV Agusta F4 nur als Zwölfter über den Zielstrich. Dass Dominic Schmitter mit der Suzuki GSX-R 1000 R nicht um die Top-15 würde kämpfen können, war von Anfang an klar. Aber der Schweizer verbesserte seine Rundenzeiten stetig und büßte nicht mehr viel auf die privaten Kawasaki-Bikes der Grillini-Piloten ein. Schmitter gab das Rennen dann aber vorzeitig in der Box auf. So lief das Rennen Start: Rea gewinnt den Sprint zur ersten Kurve, dann Melandri, Sykes, Davies, Lowes, VDM, Laverty. Guintoli auf 9, Camier nur auf 13. Runde 1: Rea, Melandri, Sykes, Davies, vd Mark, Lowes, Laverty, Savadori, Guintoli und Fores. Runde 2: Rea und Melandri mit kleinem Vorsprung auf Sykes und Davies. Laverty nach Fehler nur noch Zwölfter, dann Torres und Camier. Schmitter auf 19. Runde 3: Die Top-4 mit identischen Rundenzeiten mit 1,6 sec Vorsprung, Lowes (5.) vorbei an vd Mark (6.). Guintoli auf Platz 8, Torres 12. Runde 4: Rea und Melandri 0,7 sec vor Davies und Sykes. Giugliano nur auf 17, Schmitter vorbei an Takahashi auf Platz 18 – dann stürzt der Japaner! Runde 5: Davies (3.) schnellster Mann auf der Piste. Runde 6: Rea, Melandri und Davies jetzt dicht beieinander, Sykes 1,4 sec zurück. Lowes und vd Mark holen zu Sykes auf. Camier weiter auf 14, Giugliano 17. Runde 7: Melandri schnappt sich Rea! Sykes zieht Lowes und vd Mark an die Top-3. Guintoli (7.) vorbei an Savadori (8.). Runde 8: Auch Davies vorbei an Rea, doch der Weltmeister kontert mit der Brechstange, dann Sykes, Lowes und vd Mark. Guintoli (7.) 4,9 sec zurück. Runde 9: Melandri 1,4 sec vor Rea, Davies und 2,2 vor Sykes, Lowes und vd Mark. Runde 10: Davies kann Melandri und Rea nicht folgen, Melandri mit neuem Rundenrekord in 1.41,067 min! Runde 11: Jetzt Rea mit schnellster Rennrunde in 1.41,035 min. Davies hält sich vor Sykes und Lowes. Vd Mark hat nicht mehr direkten Anschluss. Runde 12: Camier (14.) kurzzeitig vorbei an Torres (13.). Runde 13: Melandri 1,3 sec vor Rea und 3,3 vor Davies. Schmitter kommt an die Box. Camier vorbei an Torres. Runde 14: Rea schraubt den Rundenrekord in 1.40,991 min noch einmal tiefer. Runde 15: Melandri kontert in 1.40,938 min und stabilisiert den Vorsprung! Runde 16: Technischer Defekt bei Melandri! Rea übernimmt kampflos die Führung. Davies 4,5 sec hinter dem Kawasaki-Piloten. Runde 17: Rea, Davies und Sykes auf Podiumskurs, dann Lowes, van der Mark, Guintoli, Savadori, Fores, Laverty und Ramos. Mercado, Camier, Torres, Andreozzi und Jezek komplettieren die Top-15. Runde 18: Rea führt 2,3 sec vor Davies, der von Sykes unter Druck steht. Savadori, Fores und Laverty kämpfen um Platz 7, Ramos und Mercado um Platz 10. Runde 19: Rea gewinnt vor Davies und Sykes, dann Lowes, vd Mark, Guintoli, Savadori, Laverty, Fores, Ramos, Mercado, Camier, Torres, Andreozzi und Jezek. Takahashi auf 16, Russo 17.