Die aruba.it-Ducati-Teamverantwortlichen haben zwar immer wieder beteuert, dass das Fahrerduo mit Michael Rinaldi (er ist WM-Fünfter) und Scott Redding (er ist WM-Dritter) auch 2022 zum Einsatz kommen wird. Aber das war nur die halbe Wahrheit. Denn es hat sich spätestens seit Anfang August abgezeichnet, dass der aktuelle WM-Elfte Álvaro Bautista nach zwei enttäuschenden Honda-Jahren zu Ducati in die Superbike-WM zurückkehren wird. Und da Rinaldi einen Zwei-Jahres-Vertrag bis Ende 2022 unterschrieben hat, wird die neue Paarung Rinaldi und Bautista lauten. Scott Redding, seit Beginn der Saison 2020 bei aruba.it-Ducati unter Vertrag, hat sich bei BMW nach Möglichkeiten erkundigt. Sein Manager Michael Bartholemy hat gute Connections nach München, er hat mit seinem Team jahrelang die Langstrecken-WM-Einsätze für BMW geleitet. Der Grund für den Fahrertausch bei Ducati: Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, will vorzugsweise kleine, leichte Fahrer auf der kompakten Werks-V4-Panigale sitzen haben. Und Redding passt deshalb nicht ideal ins Konzept. Bautista hat die Superbike-WM 2019 auf der Ducati mit 16 WM-Laufsiegen als Gesamtzweiter beendet. Dann wechselte er überraschend ins Honda-Werksteam – für eine kolportierte Jahresgage von 1 Million Euro. Bautista wird im November 37 Jahre alt. Er will endlich den zweiten WM-Titel nach der 125-ccm-WM 2006 gewinnen. Und Ducati möchte unbedingt den ersten Superbike-WM-Titel seit 2011 (Carlos Checa) erringen und die Siegesserie von Johnny Rea und Kawasaki beenden. Ducati rüstet auch das Barni-Team mit der Panigale aus, dort ist 2021 Tito Rabat unter Vertrag, bei Go Eleven Ducati fährt Chaz Davies. Dazu gibt es noch das Motocorse-Ducati-Team mit Axel Bassani. Danilo Petrucci hofft auf einen Superbike-WM-Vertrag für die kommende Saison. Ob ihm Ducati einen Platz anbieten wird, ist noch offen. Der zweifache MotoGP-Sieger auf Ducati gehört mit 184 cm und 78 kg auch nicht zu den Leichtgewichten.