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DTM-Plan geplatzt: Japaner kommen nicht aus dem Quark

Von Andreas Reiners
Berger: «Bekommen die Japaner nicht richtig vorwärts»

Berger: «Bekommen die Japaner nicht richtig vorwärts»

Gerhard Berger hat lange darum gekämpft, 2019 wird es aber noch nichts mit dem speziellen Kundenteam-Plan. Das Problem: Die Japaner kommen nicht aus dem Quark.

DTM-Chef Gerhard Berger hat es lange versucht. Am Ende hat es aber nicht gereicht. Immerhin: Das Mindestziel dürfte die Tourenwagenserie erreichen. Das Mindestziel war der Stand von 2018, also vor dem Mercedes-Ausstieg. Heißt: Im kommenden Jahr sollen mindestens 18 DTM-Autos an den Start gehen. Fix ist das noch nicht, dürfte aber klappen.

Sechs BMW, sechs Audi und zwei RS 5 DTM vom Audi-Kundenteam WRT sind klar, dazu sollen auch zwei Boliden von einem oder zwei BMW-Kundenteams kommen. Auch wenn BMW noch keinen Vollzug vermelden kann.

«Wir sind nach wie vor an dem Thema dran, sehr intensiv. Wir haben noch immer nicht den Status erreicht, dass wir unser Kundenteam vorstellen können. Aber wir bereiten uns so darauf vor, dass wir das im nächsten Jahr unterstützen können. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Wochen wirklich zu einer Lösung kommen», sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt.

Und natürlich sollen auch zwei Aston Martin (mittelfristig sogar vier) in der Startaufstellung stehen. Zumindest ist es der Plan von AF Racing und HWA, zum Saisonstart zwei Fahrzeuge auf Basis des Modells Aston Martin Vantage an den Start zu bringen. Fix ist der Zeitpunkt aber nicht.

Berger hatte aber noch einen anderen Plan, das Starterfeld aufzuhübschen. Er wollte noch weitere Kundenteams in die DTM holen. Die Idee: Die Teams sollten mit Autos aus Japan ausgestattet werden. Man könnte so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Das Feld würde bunter und attraktiver, dazu kämen weitere Marken wie Lexus, Nissan oder Honda in die Serie. Eine Markenvielfalt, wie es sie schon lange nicht mehr gab.

Möglich macht es das Class-1-Reglement, mit dem die DTM ab 2019 fährt. Die japanische Super GT zieht zwar erst 2020 nach, trotzdem sind die Übereinstimmungen bereits so groß, dass ein Einsatz der Boliden in der DTM unter bestimmten Voraussetzungen wie zum Beispiel einer Balance of Performance Regelung möglich wäre.

Aber: Der Plan ist wohl einmal ad acta gelegt, zumindest für 2019, wie Berger bestätigte. «Das war eine Idee, die wir lange verfolgt haben. Wir bekommen die Japaner aber nicht so richtig vorwärts«, sagte der Österreicher.

Ein möglicher Kandidat wäre zum Beispiel das Privatteam Emil Frey Racing aus der Schweiz gewesen. Die Mannschaft setzt aktuell zwei Lexus RC F GT3 in der Blancpain-Serie ein. Daneben vertritt die Emil Frey Gruppe als Automobilhändler Lexus in verschiedenen europäischen Märkten. «Wir wären ein geeigneter Partner, der die Infrastruktur und das Knowhow hat, um ein solches Projekt ins Auge zu fassen. Sollte Lexus auf uns zukommen, hätten wir sicher Interesse und würden uns das auch näher anschauen und prüfen. Denn es wäre fraglos eine große Herausforderung», hatte Teamchef Lorenz Frey bei SPEEDWEEK.com erklärt. Eine Anfrage gab es aber nicht.

Zum zeitlichen Vergleich: WRT ist bereits seit dem vergangenen Frühjahr an dem Thema Kundenteam dran, Vollzug wurde offiziell beim Saisonfinale im Oktober vermeldet. Zuletzt in Jerez war die belgische Mannschaft erstmals bei Tests dabei.

Berger stellt klar: «Wir sind trotzdem gut aufgestellt. Aber für die mittelfristige Zukunft muss noch einiges hinzukommen. Ziel ist es jetzt, die nächste Marke reinzubekommen. Bei Aston Martin weiß man, das Projekt wird konkurrenzfähig sein und ist vom Namen her top. Das muss sich jetzt entwickeln.»


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