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Renault: Erfolgreiche Talentförderung – für Williams

Von Rob La Salle
Die Formel-1-Nachwuchsförderung von Renault trägt Früchte – allerdings profitiert die Konkurrenz davon. Dennoch ist Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul glücklich über die Fahrer-Wahl von Williams.

Wenn in der Formel 1 von erfolgreichen Nachwuchsprogrammen die Rede ist, denkt man zuerst an die Konkurrenz von Renault. In den letzten Jahren sorgte nämlich Red Bull mit den Eigengewächsen Sebastian Vettel, Max Verstappen, Daniel Ricciardo und Carlos Sainz für viele Schlagzeilen.

Mit Esteban Ocon hat auch das Mercedes-Team ein vielversprechendes Eigengewächs in der Formel-1-Startaufstellung von 2018. Der schnelle Franzose geht für das Force India-Team an den Start, für das er bereits 2017 eifrig WM-Punkte gesammelt hat. Der zweite Mercedes-Junior, Pascal Wehrlein, muss nach dem Verlust seines Sauber-Cockpits eine Zwangspause einlegen, er ging beim Rennen um den letzten WM-Platz bei Williams leer aus.

Diesen besetzt mit Sergey Sirotkin ein Fahrer, der im vergangenen Jahr noch zur Renault-Nachwuchstruppe gehörte und als solcher die Reservistenrolle bei den Franzosen besetzt hatte. Diese hatte er sich im Vorjahr mit seinen Diensten als Entwicklungsfahrer für das Team aus Enstone verdient.

Für die Saison 2018 wechselt der 22-Jährige aus Moskau nun ins Williams-Cockpit, um an der Seite von Lance Stroll in seine erste Formel-1-Saison zu starten. Als Reservisten haben die Briten Robert Kubica verpflichtet, der sich bis zuletzt auch noch Hoffnungen auf den Platz neben dem jungen Kanadier gemacht hatte. Wie Sirotkin testete auch der Pole im vergangenen Jahr für Renault.

Obwohl die Franzosen damit die Vorarbeit für die Konkurrenz geleistet haben, ist Renault-Sport-Oberhaupt Cyril Abiteboul stolz auf den Erfolg seiner früheren Schützlinge. Bei der Präsentation der Renault Sport Academy erklärte der Franzose: «Ich freue mich, wenn es Fahrer in die Formel 1 schaffen, zu deren Entwicklung wir beitragen konnten.»

«Sergey ist der beste Beweis dafür, dass Renault das Leben eines Fahrers nachhaltig beeinflussen und ihm den Aufstieg in die Formel 1 ermöglichen kann. Wir waren sehr beeindruckt von seiner Fähigkeit, das Auto und dessen Dynamik zu verstehen. Er hat sicherlich das nötige Wissen, das es zum Formel-1-Aufstieg braucht, und meiner Meinung nach auch das nötige Talent.»

Trotzdem setzt er lieber auf das Können von Red Bull-Leihgabe Carlos Sainz, der bereits die letzten vier Grands Prix der vergangenen Saison für den Rennstall aus Enstone bestritten hat. Diese Entscheidung hat der Ingenieur aus Paris auch noch nicht bereut, wie er schon mehrfach betonte. Denn Sainz holte nicht nur bereits bei seinem ersten Einsatz in Gelb WM-Punkte. Er konnte sich auch bei der Entwicklung des diesjährigen Renners einbringen, wie der Chef stolz erzählte.

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