Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

F2-Sünder Santino Ferrucci bleibt ein Haas-Junior

Von Vanessa Georgoulas
Haas-Teamchef Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner

Obwohl Santino Ferrucci nach seinem Ausraster in Silverstone von seinem Trident-Team rausgeschmissen worden war, bleibt der Amerikaner Teil der Haas-Nachwuchstruppe, wie Teamchef Günther Steiner betont.

Das Formel-2-Rennwochenende in Silverstone wird Santino Ferrucci nicht so schnell vergessen. Schliesslich handelte er sich mit seinem Verhalten auf und neben der Piste eine saftige Strafe von 66.000 Euro und vier Rennsperren ein – weil er auf der Auslaufrunde absichtlich mit seinem Teamkollegen Arjun Maini kollidierte, weil er erwischt wurde, wie er mit nur einem Handschuh und dem Handy in der Hand vom Formel-2-Fahrerlager zur Boxengasse gefahren war und weil er gleich zwei Mal nicht vor den Rennkommissaren erschienen war, die ihn zu sich zitiert hatten.

Ferruccis Ausraster in Grossbritannien hatte noch weitere Folgen, denn sein Trident-Team trennte sich daraufhin von ihm. Den Rausschmiss begründeten die Verantwortlichen der Nachwuchstruppe auch damit, dass der Amerikaner gewissen finanziellen Verpflichtungen nicht nachgekommen war.

Der 20-Jährige blieb allerdings nicht lange ohne Cockpit, denn das IndyCar-Team Dale Coyne Racing verpflichtete ihn für die letzten beiden Meisterschaftsläufe in diesem Jahr, die in Portland und Sonoma über die Bühne gehen werden. Er wird dort in einem dritten Auto neben den Stammpiloten Sébastien Bourdais und Pietro Fittipaldi Gas geben, wie das Team in dieser Woche bestätigt hat.

Auch das Haas-Entwicklungsprogramm muss Ferrucci nicht verlassen, wie Teamchef Günther Steiner in Belgien betont. «Ich denke, wir werden ihn vorerst im Programm behalten und schauen, wie er sich in der IndyCar-Serie schlagen wird. Dieser Fahrer versucht, eine Karriere auf die Beine zu stellen und wir wollen ihm nicht den Boden unter den Füssen wegziehen.»

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