Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Kiefer in Jerez: Lukas Tulovic fährt statt Aegerter

Von Günther Wiesinger
Lukas Tulovic in Jerez

Lukas Tulovic in Jerez

Kiefer Racing, 2011 mit Stefan Bradl und 2015 mit Danny Kent Weltmeister, hat für den Jerez-GP (und eventuell Le Mans) mit dem 17-jährigen Deutschen Lukas Tulovic vielversprechenden Ersatz gefunden.

Das deutsche Kiefer Racing Team muss – wie berichtet – beim GP von Spanien in Jerez auf Stammfahrer Domi Aegerter verzichten.

Es hatten sich schnell etliche Ersatzfahrer gemeldet. Auf der Kandidatenliste standen am Wochenende neben Jonas Folger, Marcel Brenner, Lukas Tulovic, Edgar und Axel Pons auch Julián Simón und Ricky Cardús. Doch Simón ist anderweitig beschäftigt, Cardús ist verletzt, Jonas Folger fühlt sich noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, also kamen schließlich Edgar Pons (CEV Repsol-Moto2 Champion 2015) und der 17-jährige Deutsche Lukas Tulovic in die engere Wahl.

Und seit heute Montag nachmittag steht fest: Tulovic (geboren am 15. Juni 2000) wird am Wochenende in Jerez sein Moto2-WM-Debüt feiern.

«Ich habe bei Pons inzwischen abgesagt und Tulovic fix zugesagt», erklärte Teambesitzer Jochen Kiefer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe Lukas 2017 beim Moto2-EM-Lauf in Aragón kennengelernt und ihn seither aufmerksam beobachtet. Seine Rundenzeiten und sein Speed können sich sehen lassen. Er war in diesem Jahr beim EM-Lauf in Estoril schon Dritter, jetzt am Wochenende in Valencia ist er beim EM-Rennen leider gestürzt. Unsere Partner sind mit dieser Wahl einverstanden, auch Jens Hainbach von KTM findet es gut, wenn wir einem jungen Deutschen eine Chance geben.»

Tulovic kommt aus Baden-Württemberg und war 2014 noch im ADAC Junior-Cup unterwegs, er bestritt 2015 den Yamaha-CFup (3. Gesamtrang) und für Freudenberg das Supersport-IDM-Finale in Hoclenheum. 2016 begann seine CEV-Moto2-Laufbahn in Spanien, er absolvierte 2017 für das Forward Junior-Team die Moto2-EM. Er schaffte im Juli 2017 in Estoril die Pole-Position, wurde im Rennen Vierter und beendete die Europameisterschaft im Vorjahr als einer der jüngsten Teilnehmer als Gesamtneunter. In dieser Saison fährt das von Peter Bales gemanagte Talent aus Eberbach für das Team WIMU CNS auf einer Tech3-Maschine in der CEV Repsol-Moto2-WM.

«Zwar blieb das Podium 2017 in der EM ein Traum, dafür werde ich in der kommenden Saison mit meinem neuen Team WIMU aber richtig angreifen. Lasst euch überraschen», kündigte der Nachwuchsmann im Winter an.

«Lukas wird am Mittwoch noch die schriftliche Mathematik-Abiturarbeit schreiben, am Donnerstag fliegt er nach Jerez», berichtet Jochen Kiefer. «Und wenn Domi Aegerter bis zum Frankreich-GP nicht fit ist, wird Lukas auch in Le Mans bei uns die KTM fahren.»

Übrigens: 2015 traten in der Moto2-WM noch fünf Schweizer Moto2-WM-Fahrer (Lüthi, Aegerter, Krummenacher, Mulhauser und Raffin) an, in Jerez wird am kommenden Wochenende in der Mittelgewichtsklasse kein Eidgenosse dabei sein.

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