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Tom Lüthi: Durch gezielte Veränderungen zum Titel?

Von Sharleena Wirsing
Für die Saison 2016 nahm der Schweizer Routinier Tom Lüthi richtungweisende Änderungen vor. Sie betreffen neben seinem Training auch die Trennung von Crew-Chief Alfred Willeke.

Tom Lüthi und sein langjähriger Crew-Chief Alfred Willeke gehen 2016 getrennte Wege, Lüthi übernimmt den Crew-Chief seines Teamkollegen Dominique Aegerter, den Franzosen Gilles Bigot. «Diese Entscheidung haben wir gemeinsam getroffen. Ich habe mir natürlich viele Gedanken gemacht. Auch darüber, was ich bei mir ändern will am Training und der Vorbereitung. In diesem Winter bereite ich mich anders vor.»

Die Saison 2016 will der Derendinger-Interwetten-Pilot nach noch sorgfältigerem und abgewandeltem Training angehen. Er will in den Titelkampf eingreifen. «Ich werde mein Training nicht komplett auf den Kopf stellen, aber ein bisschen verändern. Das heißt, dass ich wieder mehr Motorrad fahren werde. Ich plane, wieder mehr auf dem Motocross-Bike zu sitzen. Vielleicht auch wieder auf ein paar anderen Motorrädern. Das ist es, was ich ändern will. Das körperliche Training bleibt mit meinem Trainer und meinem Physiotherapeuten gleich. Ich werde aber versuchen, noch intensiver Kickboxen zu machen», erklärte Lüthi auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com.

Vor Weihnachten trainierte Lüthi zusammen mit seinen Teamkollegen Dominique Aegerter und Robin Mulhauser in Kalifornien Motocross. Danach brachte ihnen Lüthi sein Hobby Kitesurfen näher.

Lüthi gewann 2005 die 125-ccm-Weltmeisterschaft auf Honda. 2007 folgte der Aufstieg in die 250-ccm-Klasse. 2010 ersetzte die Moto2-Klasse die 250-ccm-Kategorie. Obwohl Lüthi auf Suter und 2015 auch auf Kalex GP-Siege feiern konnte, reichte es nie zum Titelgewinn.

2015 absolvierte der Schweizer bereits seine neunte Saison in der mittleren Klasse. Für Lüthi mussten Veränderungen her, 2016 will er ein ernsthafter Titelkandidat sein. Dafür muss der 29-Jährige jedoch mehr Konstanz zeigen, was für viele Piloten in der hart umkämpften Moto2-Klasse eine Herausforderung darstellt.

«Im Lauf der Saison kam es zu Gesprächen zwischen mir und Alfred, ob wir etwas Neues versuchen sollten. Etwas Neues für mich und etwas Neues für ihn. Über die Möglichkeit einer Trennung haben wir früh und offen gesprochen. Für uns ist alles klar, wir trennen uns im Guten und blicken sicher gerne auf diese Zeit zurück. Es war nicht mein Ziel, Alfred durch einen besseren Crew-Chief zu ersetzen, denn er ist sehr, sehr gut in seiner Arbeit. Wir haben 2015 auch mehr Konstanz gefunden, aber es reichte noch nicht annähernd an die von Zarco oder Rabat heran», erklärte Lüthi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Willeke wird 2016 als Crew-Chief von Axel Pons im AGR-Team arbeiten.

Kann man deine Entscheidung mit der von Valentino Rossi, sich von Jeremy Burgess zu trennen, um neue Motivation zu erhalten, vergleichen? «Ja, vielleicht ist das vergleichbar. Ich brauche frischen Wind, etwas Neues.»

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