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Luca Grünwald: «Unglaublicher Aufwand in Spanien»

Von Sharleena Wirsing
2014 steigt der zweifache Deutsche Meister Luca Grünwald in die Moto3-WM auf und tritt für Kiefer Racing an. Er schaffte den Sprung über die IDM, die CEV sieht er als eine Junior-WM.

Die Spanische Motorradmeisterschaft (CEV) gilt als bestes Sprungbrett für die Weltmeisterschaft. Den Titel der kleinsten CEV-Klasse sicherten sich in den vergangenen Jahren einige mittlerweile sehr erfolgreiche WM-Piloten wie Maverick Viñales, Alex Rins, Álex Márquez, Aleix Espargaró, sein Bruder Pol und die deutsche MotoGP-Hoffnung Stefan Bradl.

Mit dem Freudenberg Racing Team, das mit Grünwald in der IDM bereits zwei Titel feierte, trat der 19-Jährige 2013 bei den letzten drei Läufen der Spanischen Meisterschaft (CEV) in Valencia und Jerez an. Diese Einsätze dienten als Vorbereitung für die WM-Saison 2014. In den beiden Rennen von Valencia erreichte Grünwald die Plätze 9 und 11. In Jerez belegte er den 20. Rang. Zuvor saß Grünwald, der 2013 in der IDM Supersport-Klasse antrat, schon seit einem Jahr auf keiner Moto3-Maschine mehr.

«Unglaublich großer Aufwand in Spanien»

Der Vergleich zwischen der IDM und der CEV fällt für Grünwald eindeutig aus: «Man kann sagen, dass die Spanische Meisterschaft eine kleinere Version der Weltmeisterschaft ist, denn es wird ein unglaublich großer Aufwand betrieben. Sie haben viel mehr Geld zu Verfügung. Es wird fast vor jedem Rennen getestet, damit die 13- und 14-Jährigen viele Kilometer zurücklegen können. Man wird eben fast nur durch viele Kilometer besser.»

«Man sieht an den Rundenzeiten, wie hoch das Niveau ist, wobei CEV-Meister Fabio Quartararo in den letzten Rennen in seiner eigenen Liga fuhr. Doch selbst die Zweit- oder Drittplatzierten lägen mit ihren Zeiten zwischen Rang 10 und 15 in der Weltmeisterschaft. Den Unterschied sieht man beispielsweise bei IDM-Moto3-Meister Max Kappler, der sich in Valencia um den 20. Rang herum hielt. Der Wettbewerb in Spanien ist sehr hart», stellte Grünwald im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest.

«Die Spanier fahren sich schwindelig»

Es darf kein leichtfertiger Vergleich zwischen deutschen Gaststartern aus der IDM und den Fahrern der Spanischen Meisterschaft gezogen werden, meint Grünwald: «Es ist unfair einen Fahrer aus der Deutschen Meisterschaft an den Leistungen der CEV-Piloten zu messen, denn die sind auf jeder Strecke hunderte Runden gefahren und kennen jede Bodenwelle. Daher hat man kaum eine Chance gegen die Spanier. Die fahren sich auf ihren Strecken schwindelig. Sie sind natürlich auch auf deutschen Strecken schnell, denn sie haben viel Fahrpraxis, aber wenn ihnen die Streckenkenntnis fehlt, dann ist der Unterschied auch nicht mehr so groß.»

2014 erhält Grünwald endlich eine Chance in der Weltmeisterschaft. Er wird für das Team Kiefer Racing mit einer Kalex-KTM antreten. An seiner Seite wird der Venezolaner Gabriel Ramos fahren. Ziel des Deutschen sind die Punkteränge.

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