Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Texas-GP: Marc Márquez bei vier Events ungeschlagen

Von Günther Wiesinger
Die Promoter preisen den Red Bull US-GP in Austin als «Horsepower Rodeo» an, das Publikumsinteresse beim einzigen übrig gebliebenen US-GP ist beachtlich.

Zum zweiten Mal hintereinander wird der «Circuit of the Americas» COTA) in diesem Jahr der einzige MotoGP-Schauplatz in den Vereinigten Staaten sein, denn Indianapolis und Laguna Seca wurden gestrichen.

Indy war ab 2008 bis inklusive 2015 im Kalender, Laguna Seca von 1988 bis 1994, erst im Jahr 2005 wurde die malerische Piste in Kalifornien wieder in den Kalender zurückbefördert. Nach 2013 war dann in Laguna Seca wieder Endstation, der Promoter konnte sich die GP-Gebühren nicht mehr leisten.

in Austin/Texas wird 2017 von 21. bis 23. April gefahren, zum fünften Mal hintereinander ist die 60.000 Quadratmeter grosse Arena in Texas GP-Standort. Die Texaner rühmen sich, COTA seit die einzige speziell angefertigte («purpose built») Motorsport-Einrichtung in Amerika, eine typisch amerikanische Übertreibung. Denn ein Dutzend anderer Anlagen sind ebenfalls für den Motorsport gebaut worden.

Fakt ist, dass die Piste in Texas höchsten Ansprüchen genügt, besonders Weltmeister Marc Márquez weiss sie zu schätzen: Er hat bisher bei allen vier COTA-Events von der Pole-Position gewonnen.

2017 strebt der Repsll-Honda-Star seinen zehnten GP-Sieg in Serie auf amerikanischem Boden an, er wurde dort in dieser Kategorie seit 2013 nie besiegt, auch nicht in Laguna Seca oder Indy. Und auch nicht in der Moto2-Klasse in Indy 2011 und 2012.

Beim Kampf um Zuschauer preisen die Promoter den Event als «Horsepower Rodeo» an, der Konkurrenz müde hinein!

Traurig ist nur, dass keine Amerikaner im GP-Sport tätig sind, obwohl in der Königsklasse in der Vergangenheit schon sieben US-Piloten WM-Titel gewonnen haben: «King Kenny» Roberts, «Fast Freddie» Spencer, «Steady Eddie» Lawson, Wayne Rainey, Kevin Schwantz, Kenny Roberts junior und Nicky Hayden.   

Aber der letzte US-Titelgewinn liegt mehr als zehn Jahre zurück – 2006 triumphierte Hayden über Rossi.

Übrigens: Amerika war auch schon in den 1960er-Jahren GP-Schauplatz – damals in Daytona, zum Beispiel am 2. Februar 1964 und am 20. März 1965. In dieser Zeit wurde in Übersee auch in Buenos Aires/Argentinien und Suzuka/Japan um WM-Punkte gekämpft.

Tickets für den US-GP in Texas sind bereits seit geraumer Zeit erhältlich. Wegen des starken Programms (neben Moto3 und Moto2 treten auch die Asse von MotoAmerica auf) ist das Publikumsinteresse sehr groß. Die Fahrerlager-Tickets sind fast ausverkauft.

Ein-Tages-Tickets sind für $ 39.– erhältlich, die 3-Tages-Tickets für das Horsepower-Rodeo gibt es ab $ 89.–

Nähere Informationen bei:
CircuitOfTheAmericas.com

Der GP-Kalender 2017

26. März: Doha/Q
09. April: Las Termas/RA
23. Austin/USA
07. Mai: Jerez/E
21. Mai. Le Mans/F
04. Juni: Mugello/I
11. Juni: Barcelona/E
25. Juni: Assen/NL
16. Juli: Sachsenring/D
06. August: Brünn/CZ
13. August: Red Bull Ring/A
27. August: Silverstone/GB
10. September: Misano/I
24. September: Aragón/E
15. Oktober: Motegi/J
22. Oktober: Phillip Island/AUS
29. Oktober: Sepang/MAL
12. November: Valencia/E

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