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Daniele Romagnoli: «Petrucci ist ein echter Fighter»

Von Oliver Feldtweg
Danilo Petrucci mit Crew-Chief Daniele Romagnoli

Danilo Petrucci mit Crew-Chief Daniele Romagnoli

«Danilo hat uns alle überrascht», sagt Daniele Romagnoli, bei Pramac-Ducati Crew-Chief von Danilo «Petrux» Petrucci, der 2015 WM-Zehnter wurde.

In seiner ersten Saison mit dem Octo-Pramac-Ducati-Racing-Team hat Danilo Petrucci alle überrascht, indem sich stetig verbesserte und im Gesamt-Endergebnis in der MotoGP-Weltmeisterschaft um den achten Platz kämpfen konnte.

«Petrux» begann die Saison auf der Ducati Desmosedici GP14.1, mit der er im Regen von Silverstone auf den zweiten Platz fuhr.

In Misano folgte das sehnsüchtig erwartete Debüt von Petrucci mit der Desmosedici GP14.2. In der Saison 2016 wird «Petrux» mit der Ducati Desmosedici GP15 fahren. Sein neuer Teamkollege ist Scott Redding, der den Platz von Yonny Hernandez übernommen hat.

Danilo Petrucci beendete die 2015er-MotoGP-Saison an zehnter Stelle in der WM mit 113 Punkten.

Daniele Romagnoli, Crew Chief von Octo Pramac Racing, bewertet Petruccis erste Saison bei Pramac-Ducati, dazu spricht über die Ziele für die Saison 2016.

Petruccis Saison – 8.5/10

«Ich würde Danilo eine 9 geben. Sie wäre verdient, weil bis Misano war seine Saison beinahe perfekt», lobt der Crew-Chief. «Leider durchbrachen Aragón und Motegi diese Glückssträhne, obwohl man nicht mehr hätte herausholen können. Danilo hat alle überrascht, weil niemand solche Ergebnisse erwartet hätte. Er hat es zehnmal geschafft, ins Q2 zu kommen, dreimal davon direkt, und er beendete elf von 18 Rennen in den Top 10. In Silverstone schaffte er es sogar auf den zweiten Platz. Danilo ist ein echter Fighter. Seine Beharrlichkeit ist der Schlüssel für all diese guten Resultate. Er fährt mit Klarheit und im Bewusstsein seiner Möglichkeiten. Der zehnte Platz im Gesamtranking ist bemerkenswert.

Teamarbeit – 8.5/10

«Die Mechaniker haben grossartige Arbeit geleistet. Sie hatten durch Rationalität und Logik alle Situationen unter Kontrolle», lobt Romagnoli. «Das ist vor allem beachtlich, wenn man mit einem Fahrer zusammenarbeitet, der sich noch in der Lernphase befindet und auf einem neuen Motorrad fährt, das das Team noch nicht kennt, was oft zu Problemen führen kann. Das Team hätte sogar eine 9 verdient, aber in Katalonien, Silverstone und Motegi konnten wir nicht das optimale Set-up finden.»

Daniele Romagnoli und Danilo Petrucci

«Da kann ich keine Noten geben», meinte der Cheftechniker. «Mit Danilo war die Beziehung von Anfang an sehr angenehm. Ich habe eine Methode angewandt, mit der ich schon in der Vergangenheit gearbeitet habe. Dabei geht man Schritt um Schritt voran: Es gibt vieles, das ein Fahrer lernen muss, wenn er auf ein neues Motorrad wechselt und mit einem höchst professionellem Team arbeitet. Du solltest dich langsam integrieren und nicht versuchen, alles auf einmal zu bewältigen. Es ist sehr wichtig, dass man lernt, sich gegenseitig zu vertrauen. Der Fahrer darf so wenig Zweifel haben wie möglich und soll sich nur auf das Fahren konzentrieren. Deshalb haben wir viel Zeit damit verbracht, die Computerdaten von erfahreneren Piloten zu analysieren. Das ist ein Privileg, weil diese Daten sonst nicht immer zugänglich sind. Zusätzlich zur technischen Arbeit ist es sehr wichtig, dass man mental stark ist. Des Weiteren haben Danilo und ich eine andere gemeinsame Leidenschaft: Mountainbiken. Mit Danilo durch die Wälder zu brettern, das hat grossen Spass gemacht.»

Daniele Romagnolis Saison – 9.5/10

«Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit des Teams! Niemand von uns hat vorher jemals zusammengearbeitet, aber ich glaube, dass es sehr harmonisch war. Und zwar schon nach den Wintertests. Die Jungs haben sich sehr bescheiden und professionell angenähert und einen aussergewöhnlich guten Job gemacht. Auch die Beziehung mit der anderen Hälfte der Pramac-Garage war perfekt. Es herrschte ein super Teamgeist und ein gesunder Wettkampf.»

Valencia-Test 8/10

«Das Hauptziel war es, Vertrauen zur Desmosedici GP zu finden, besonders mit den Michelin-Reifen. Es ging uns nicht um Rundenzeiten, wir haben uns darauf fokussiert, Kilometer abzuspulen und die neuen Reifen zu verstehen, vor allem ihre Charakteristiken und Reaktionen. Die Desmosedici hat sich so dargeststellt, wie wir es erwartet haben: Definitiv besser als unsere GP14, vor allem in Handling und bei der Power. Wir haben die neue Software benutzt, die auf alle Fälle noch verbessert werden muss. Es wartet den Winter über viel Arbeit auf uns, aber wir sind zuversichtlich und erhalten von Ducati grossartige Unterstützung», sagt Romagnoli.

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