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Racing-DNA: Schnelle Väter – schnelle Söhne

Von Tim Althof
Oli und Troy Bayliss

Oli und Troy Bayliss

Im Rennsport begegnen einem häufig Piloten mit demselben Nachnamen. Mal sind es Vater und Sohn, mal sind es Brüder. Welche rennverrückte Familien Spuren im Paddock der Superbike-WM hinterlassen haben.

Es gibt einige Beispiele dafür, dass das Racing-Virus innerhalb einer Familie von Generation zu Generation weitervererbt wird.

Oliver Bayliss ist der Sohn des dreifachen Superbike-Weltmeisters Troy Bayliss. Der 17-jährige Australier gab beim Saisonauftakt der Supersport-WM 2020 auf Phillip Island mit einer Yamaha R6 sein WM-Debüt. Für diese Jahr stieg der Teenager in die Superbike-Kategorie auf und pilotiert wie zuletzt sein berühmter Vater Troy eine Ducati Panigale V4R. Der dreifache Weltmeister entwickelt seinen Sohn konsequent in Richtung einer Superbike-Karriere und es sollte nicht überraschen, wenn Oli in wenigen Jahren als Stammfahrer in der seriennahen Weltmeisterschaft zu sehen sein wird.

Der ehemalige Moto2-Weltmeister Stefan Bradl fuhr 2017 eine Saison in der Superbike-WM für Honda und folgte damit seinem Vater aus dem Grand Prix-Fahrerlager in die seriennahe Weltmeisterschaft. Helmut Bradl startete 1995 zu seinem einzigen Rennen in der Superbike-WM auf dem legendären Salzburgring. Es war das letzte Motorradrennen auf WM-Niveau auf der Rennstrecke in der Nähe von Salzburg, Bradl wurde Elfter.

Leon Haslam startet 2021 für das Honda-Werksteam in der Superbike-WM. Der Engländer zählt zu den erfahrensten Fahrern im Fahrerlager, denn er startete bereits für Ducati, Suzuki, Honda, Kawasaki und Aprilia und gewann insgesamt fünf Rennen. 2010 war er Vizeweltmeister in der Superbike-WM. Auch wenn sein Vater Ron nur einmal bei einem Superbike-WM-Wochenende fuhr und dabei nicht mal am Rennen teilnahm (1993, Brands Hatch), zählt die Familie Haslam zu den berühmtesten Namen im Motorradsport.

Superbike-Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) gewann 2020 seinen sechsten Titel in Folge. Auch sein Vater Johnny war ein Sieger, denn er gewann 1989 das Junior-TT-Rennen auf der Isle of Man.

Sogar Yamaha-Werkspilot Toprak Razgatlioglu hat einen motorsportlichen Hintergrund, denn sein Vater Arif war Stuntfahrer.

Der fünffache GP-Sieger Peter Öttl brachte seinem Sohn Philipp bei, wie man ein Motorrad schnell bewegt. Philipp gewann 2018 den Grand Prix in Jerez in der Moto3-Klasse und sorgte dafür, dass Vater und Sohn in der Siegerliste verewigt wurden. Philipp Öttl fährt seit 2020 in der Supersport-WM für das Puccetti-Team auf Kawasaki.

Ebenfalls neu in der WM ist Johan Gimbert, der Sohn vom ehemaligen Superbike-WM-Piloten Sebastien Gimbert. Der Franzose wird in der Supersport 300-WM mit einer Kawasaki antreten.

Oft sind es auch Brüder, die im Rennsport auf sich aufmerksam machen. Robert und Joey Dunlop starteten 1988 in der Superbike-WM. Genau wie Ben und Eric Bostrom fuhren Noriyuki und Kensuke Haga in der Superbike-WM. Während Nuriyuki Haga und Ben Bostrom sehr erfolgreich waren, hatten ihre Brüder meist schwierigere Zeiten, wie auch David Checa, der oft im Schatten seines Bruders Carlos unterwegs war. Carlos Checa wurde 2011 Superbike-Weltmeister auf Ducati.

Der Prominenteste der rennverrückten Familie Hayden, war eindeutig Nicky, der 2006 MotoGP-Weltmeister wurde und bis heute den letzten Honda-Sieg in der Superbike-WM auf seinem Konto hat (Sepang 2016), doch auch seine Brüder Roger Lee und Tommy waren erfolgreiche Motorradrennfahrer. Ebenfalls zu dritt, waren die Aoki-Brüder Takuma, Nobuatsu und Haruchika, die der Superbike-WM ihren Stempel aufdrückten.

BMW-Pilot Eugene Laverty teilt die Freude am Rennfahren ebenfalls mit seinen Brüdern. John und Michael Laverty waren Jahre lang in den verschiedensten Rennserien unterwegs. Heute noch erfolgreich unterwegs sind die Zwillinge Alex und Sam Lowes. Während Sam auf Yamaha 2013 Supersport-Weltmeister wurde und anschließend seinen Weg in die Moto2-WM einschlug, ist Alex 2020 mit Kawasaki Sechster der Superbike-WM geworden.


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