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Trotz MotoGP-Durcheinander: Jetzt steht das Honda-Duo

Von Ivo Schützbach
Xavi Vierge (97) und Iker Lecuona (7) bilden auch 2024 das Honda-Werksteam

Xavi Vierge (97) und Iker Lecuona (7) bilden auch 2024 das Honda-Werksteam

Monatelang hat der geplante Wechsel von Hondas MotoGP-Star Marc Marquez zu Ducati den Transfermarkt gelähmt und den japanischen Hersteller ins Chaos gestürzt. Das hatte auch Auswirkungen auf das Superbike-WM-Team.

Bereits im August berichtete SPEEDWEEK.com, dass die Honda Racing Corporation, zuständig für alle Werksauftritte des größten Motorradherstellers, die Verträge mit den beiden Superbike-Werksfahrern Iker Lecuona und Xavi Vierge verlängern werde.

Doch weil MotoGP-Gigant Marc Marquez mit seiner Entscheidung, 2024 zu einem Ducati-Team zu wechseln, Honda monatelang warten ließ, wurde nichts in Stein gemeißelt. Mangels starker verfügbarer Fahrer dachte Honda zeitweise darüber nach, Lecuona zurück in die MotoGP-WM zu holen. Fünfmal kam der Spanier dort dieses Jahr als Ersatz zum Einsatz, blieb aber punktlos und riss mit seinen Leistungen niemanden vom Hocker.

Den verantwortlichen Managern bereitet die Vorstellung, 2024 neben Ex-Weltmeister Joan Mir Iker Lecuona im ruhmreichen Repsol-Honda-Werksteam fahren zu lassen, mindestens Bauchweh. Für LCR-Honda-Teamchef Lucio Cecchinello und dessen Sponsoren ist Lecuona ebenfalls nicht reizvoll.

HRC sucht deshalb nach einer anderen Lösung – und hat RNF-Aprilia-Pilot Miguel Oliveira ins Auge gefasst. Aprilia Racing CEO Massimo Rivola und RNF-Teamprinzipal Razlan Razali dementierten die Wechselgerüchte um Oliveira am Donnerstag vor dem Mandalika-GP auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com heftig. Miguel habe einen wasserdichten Vertrag, wurde betont.

Aber für HRC ist das Thema Oliveira nicht vom Tisch. Und für den sechsfachen MotoGP-Sieger ebenfalls nicht. Auf die Frage, ob er Rivola und Razali zustimme und 2024 tatsächlich bei Aprilia fahren müsse, erklärte Oliveira am vergangenen Wochenende lapidar: «Nein, das stimmt nicht.»

Oliveira reizt der Wechsel zu Repsol Honda, wo er eine Jahresgage von 3 bis 5 Millionen Euro kassieren und sich damit sogar bei Aprilia freikaufen könnte. Beispiele für aufgelöste Verträge in der MotoGP-WM gibt es zuhauf, zuletzt sorgte auch Superbike-Rekordchampion Jonathan Rea für Schlagzeilen, als er für 2024 trotz gültigem Vertrag mit Kawasaki bei Yamaha unterschrieb.

Da Lecuona für Honda in der MotoGP-Klasse keine Option mehr darstellt, ist der Weg frei für den Verbleib im Superbike-Werksteam, wo er die dritte Saison neben seinem spanischen Landsmann Xavi Vierge fahren wird.

«Ich bin in die MotoGP-Planungen nicht eingebunden», sagte HRC-Superbike-Teammanager Leon Camier zu SPEEDWEEK.com. «Es war immer unser Ziel, mit beiden Fahrern weiterzumachen.»

Damit sind sämtliche 14 Werksmaschinen der fünf Hersteller BMW, Ducati, Honda, Kawasaki und Yamaha für 2024 besetzt.

Aruba.it Ducati: Alvaro Bautista (E), Nicolo Bulega (I)

Pata Yamaha Prometeon: Jonathan Rea (GB), Andrea Locatelli (I)
GYTR GRT Yamaha: Dominique Aegerter (CH), Remy Gardner (AUS)

Honda: Iker Lecuona (E), Xavier Vierge (E)

BMW Motorrad Motorsport: Michael van der Mark (NL), Toprak Razgatlioglu (TR)
Bonovo action BMW: Scott Redding (GB), Garrett Gerloff (USA)

Kawasaki: Axel Bassani (I), Alex Lowes (GB)


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