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Thomas Gradinger (5.): «Boxenstopp war richtig»

Von Kay Hettich
Thomas Gradinger auf der Kallio Yamaha

Thomas Gradinger auf der Kallio Yamaha

Der vorgeschriebene Boxenstopp beim Saisonauftakt der Supersport-WM 2019 auf Phillip Island kostete Thomas Gradinger den vierten Platz. Dennoch sagt der Kallio Yamaha-Pilot, dass die Entscheidung richtig war.

Zweiter am Freitag, in der Superpole Sechster und im Rennen als Fünfter im Ziel – Thomas Gradinger hat in seinem ersten Rennen für das finnische Kallio-Team als Nachfolger von SSP-Weltmeister Sandro Cortese einen soliden Job erledigt. Der Österreicher lag im Rennen sogar auf Platz 4, als dann der vorgeschriebene Boxenstopp absolviert werden musste.

Übrigens: Bei seinem Debüt in der Supersport-WM vor einem Jahr fuhr Gradinger in Australien auf Platz 10 – sein diesjähriger fünfter Platz eine klare Steigerung.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem 22-Jährigen aus St. Marienkirchen über sein Rennwochenende auf Phillip Island.

Thomas, dein Rennen begann mit einem Schreckmoment, als Raffaele De Rosa vor dir stürzte.

Ja, ich lag nicht weit hinter dem Dritten. Beim Reifenwechsel und vorher beim Crash von De Rosa habe ich einige Sekunden verloren. Von außen sah es so aus, als hätte er in Schräglage zu heftig das Gas aufgedreht. Den ersten Rutscher konnte er abfangen, dann ist er abgeflogen – der hat echt Schwein gehabt, dass ich ihn nicht getroffen habe.

Vor dem Boxenstopp warst du Vierter, danach Sechster – was ging beim Reifenwechsel schief?

Das ist schon ein wenig bitter. Wir wussten, dass so etwas passieren kann und leider ging unser Plan nicht auf. Aber ich bin nicht böse drum oder auf die Mechaniker. Irgendetwas kann immer passieren; bei uns klemmte was am Vorderrad. Zuerst hatten wir überlegt, ob wir den Vorderreifen überhaupt wechseln sollen.

Krummi ging zuerst zum Boxenstopp, du zwei Runden später. War das ein Fehler?

Das lässt sich schwer sagen. Ich bin mit der Entscheidung glücklich, wie wir es gemacht haben. Alleine konnte ich die Rundenzeiten der Spitze nicht fahren, deshalb blieb ich möglichst lange draußen – und so hatte ich zum Rennende noch die frischesten Reifen.

Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Vorher habe ich Top-6 als Ziel genannt, Fünfter bin ich geworden. Ich kann vorne mitfahren und bin nicht gestürzt.

War der Boxenstopp aus deiner Sicht überhaupt erforderlich oder hätten die Reifen durchgehalten?

Bei der Paddock-Show hatte ich mich noch kritisch über die Entscheidung geäußert, aber da muss ich mich korrigieren. Wir fahren den vorgeschriebenen Reifendruck und alles, trotzdem ist bei Vinales im Training ein Reifen zerrissen – und der hatte elf oder zwölf Runden auf dem Buckel. Die Entscheidung war wohl doch richtig, auch wenn ich nie Probleme hatte.

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