Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Skoda-Pilot Andreas Mikkelsen Favorit auf WRC2-Sieg

Von Toni Hoffmann
Deutsches Team setzt mit Unterstützung von Skoda Motorsport zwei Skoda Fabia Rally2 evo in der Rallye-Weltmeisterschaft für Andreas Mikkelsen und Marco Bulacia in der Kategorie WRC2 ein.

Mit zwei vom in der Eifel beheimateten Team Toksport WRT eingesetzten Skoda Fabia Rally2 evo nehmen die von Skoda Motorsport unterstützten Crews Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N) und Marco Bulacia/Marcelo Der Ohannesian (BOL) die Saison in der WRC2-Kategorie der FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2021 in Angriff. Zum Auftakt bei der legendären Rallye Monte Carlo (21. bis 24. Januar 2021) bekommen es beide Teams mit starker Konkurrenz zu tun. Von den 34 Teilnehmern im Feld der Rally2-Fahrzeuge sind sieben Piloten in Autos von vier Marken in der WRC2-Kategorie punkteberechtigt.

Andreas Mikkelsen blickt auf eine bemerkenswerte Erfolgsserie mit Skoda zurück. Mit einem Skoda Fabia S2000 gewann er die Interkontinentale Rallye-Meisterschaft (IRC) in den Jahren 2011 und 2012, bevor ihm bei der Rallye Monte Carlo 2017 eine spektakuläre Rückkehr mit der tschechischen Marke gelang. Der Norweger siegte nicht nur in der WRC2-Kategorie, er fuhr auch inmitten der leistungsstärkeren WRC1-Boliden auf den siebten Rang in der Gesamtwertung. Im selben Jahr gewann er bei der Rallye Frankreich auf Korsika erneut die WRC2-Kategorie und leistete außerdem einen entscheidenden Beitrag, dass Skoda Motorsport die WRC2-Teamwertung der FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2017 für sich entscheiden konnte.

Im vergangenen Jahr kehrte Mikkelsen erneut zu Skoda zurück. Er siegte bei der Rallye Ungarn, dem vorletzten Lauf zur FIA Rallye-Europameisterschaft, und sicherte sich bei der ACI Rallye Monza, dem letzten Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft, auch die WRC3-Kategorie. Dort belegte er einen sehr guten sechsten Gesamtrang.

2021 fahren Andreas Mikkelsen und Beifahrer Ola Fløene mit der Unterstützung von Skoda Motorsport um den Titel in der WRC2-Kategorie der FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Ihr Skoda Fabia Rally2 evo wird von dem in der Eifel beheimateten Team Toksport WRT eingesetzt. Für die Saison hat Mikkelsen klare Ziele: «Ich möchte nicht nur den WRC2-Titel holen, sondern auch bei jedem Start die Kategorie gewinnen. Die Rallye Monte Carlo zum Auftakt liegt mir, dort habe ich schon in der Vergangenheit gute Resultate erzielt. Darüber hinaus passt der Skoda Fabia Rally2 evo perfekt zu den sich ständig ändernden Fahrbahnbedingungen. Allerdings spielt bei dieser Rallye die richtige Reifenwahl eine entscheidende Rolle, hier dürfen wir uns keinen Fehler erlauben.»

«Wir starten mit einem weiter verbesserten Skoda Fabia Rally2 evo in die Saison, der bei der Rallye Monte Carlo die Wettbewerbspremiere feiert. Im Jahr 2021 legt Skoda Motorsport sein Hauptaugenmerk erneut auf die Unterstützung der Kundenteams», schaut Skoda Motorsport Direktor Michal Hrabánek voraus.

Toksport stolz auf Zusmmenarbeit mit Skoda

«Wir sind sehr stolz darauf, in Zusammenarbeit mit Skoda Motorsport zwei Autos in der WRC2 einzusetzen. Mit Routinier Andreas Mikkelsen und Nachwuchstalent Marco Bulacia haben wir eine starke Mannschaft. Unser Ziel ist es, den Teamtitel in der WRC2 zu verteidigen und zusätzlich auch die Fahrermeisterschaft zu gewinnen», kommentiert Toksport WRT Teamchef Serkan Duru.

Die erste Etappe der Rallye Monte Carlo startet am Donnerstag (21. Januar) um 13.10 Uhr im Wintersportort Gap in den französischen Alpen. Die ersten beiden Wertungsprüfungen führen jeweils über gut 20 Kilometer. Am Freitag und Samstag (22./23. Januar) folgen acht weitere Prüfungen, bevor die Teams sich auf den Weg Richtung Süden nach Monaco machen. Am Sonntag (24. Januar) stehen weitere vier Prüfungen an. Insgesamt absolvieren die Teams 14 Wertungsprüfungen über eine Distanz von zusammen rund 258 Kilometern.

Aufgrund der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus findet die Rallye Monte Carlo ohne Zuschauer statt.

Wussten Sie, dass...

…die Rallye ursprünglich konzipiert wurde, um den Tourismus in Monaco auch in den weniger attraktiven Wintermonaten anzukurbeln?
…die Teilnehmer bis einschließlich 1998 (in jenem Jahr waren die Werksteams allerdings davon ausgenommen) in einer Sternfahrt von Startorten aus ganz Europa und sogar Nordafrika zu einem gemeinsamen Sammelpunkt in Monte Carlo oder Frankreich fuhren, bevor der eigentliche Wettbewerb begann?
…die Rallye Monte Carlo erstmals 1911 ausgetragen wurde und damit die älteste Veranstaltung im aktuellen WM-Kalender ist?
…Skoda die Rallye Monte Carlo bereits im Jahr 1936 mit dem Roadster Popular Sport  auf den zweiten Platz in der Klasse bis 1.500 ccm beendete? Anfang der 1960er-Jahre setzte sich der Octavia TS in der Klasse bis 1.300 ccm dreimal in Folge gegen die Konkurrenz durch, bevor zu Beginn der 90er-Jahre der FAVORIT 136L diese Erfolgsgeschichte fortschrieb: Er fuhr in seiner Klasse gleich viermal in Folge (1991–1994) bis ganz nach vorne.
…die Rallye Monte Carlo die einzige Veranstaltung im WM-Kalender ist, bei der die Teams aus vier Reifentypen (profillose Slicks oder Winterreifen jeweils mit oder ohne Spikes) wählen können?
…die richtige Reifenwahl bei der ,Monte‘ extrem schwierig und zugleich entscheidend ist? Die Teams müssen bis zu vier Wertungsprüfungen ohne Service absolvieren. In dieser Zeit sind sie auf die vier montierten Reifen plus maximal zwei Ersatzräder angewiesen. So ist die Reifenwahl fast immer ein Kompromiss. Denn während eine Wertungsprüfung tief verschneit sein kann, ist die nächste möglicherweise vereist, findet auf nassem oder sogar trockenem Terrain statt.
…es deshalb zu kuriosen Bereifungen kommt? Gelegentlich werden Schneereifen mit Spikes und nahezu profillose Slicks in unterschiedlichsten Konfigurationen kombiniert, um für alle Straßenbedingungen so gut wie möglich gerüstet zu sein.

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