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24h Le Mans: Der Ford GT wird für 2017 eingebremst

Von Martina Müller
Die Balance of Performance des Saisonhighlights der FIA WEC ist endlich bekannt. Ford und Ferrari müssen Federn lassen; dagegen werden die Konkurrenten von Aston Martin, Corvette und Porsche besser aufgestellt sein.

Lange wurde im Paddock darüber diskutiert, gefeilscht bzw. Politik gemacht. Nun haben die Regelhüter der FIA WEC die Einstufungen der GTE-Rennwagen für die 24 Stunden von Le Mans bekannt gegeben. Dessen Werte sind unabhängig von dem in der Sportwagen-WM für 2017 neu eingeführten automatischen System, welches sich lediglich auf die 'normalen' 6-Stunden-Rennen bezieht. Grund dafür ist nicht nur die spezielle Strecke von Le Mans, sondern auch, weil die GTE-Boliden auf dem 13,629 Kilometer langen 'Circuit de la Sarthe' ein anderes Aero-Kit fahren. Dieses ist nur dort erlaubt und würde die Parameter des automatischen BoP-Systems verfälschen.

Wegen der BoP kam es 2016 während der Rennwoche in Le Mans zu einem Eklat. Aston Martin, Corvette und Porsche sahen Ferrari und vor allem Ford so sehr bevorteilt, dass sie enormen Druck auf die entsprechenden Gremien ausübten. Letztendlich wurden freitags (also zwischen Qualifikation und Rennen) tatsächlich nochmals die Einstufungen angepasst. Doch die Änderungen hatten eher kosmetischen Charakter und keinen wirklichen Einfluss auf das Rennen, in welchem folglich Ferrari und Ford ganz klar den Ton angaben.

Mit der nun für 2017 veröffentlichten BoP wird der neue Porsche 911 RSR mit 1258 Kilogramm unterwegs sein. Dazu ist der Luftmengenbegrenzer 30,1 mm breit. Dies sind ähnliche Werte wie 2016, als das Vorgängermodell mit 1248 kg und 30 mm am Rennen teilnahm.

Ordentlich mehr Power bekommt die Corvette C7.R zugesprochen. Mit 29,7 Millimeter anstatt 29,0 mm wird das amerikanische Muscle-Car vor allem auf den langen Hunaudières-Geraden zum echten Dampfhammer. Das Basisgewicht von 1243 kg bleibt im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

Etwas schwerer unterwegs ist Aston Martin. Im Vantage V8 müssen nun 10 kg mehr (jetzt 1193) verbaut werden als 2016. Dafür wurde aber der Luftmengenbegrenzer von 29,4 auf 29,8 Millimeter gehörig aufgebohrt.

Und wie sieht es bei den beiden Dominatoren von 2016 aus? Der Ferrari 488 GTE bleibt genauso eingestuft wie im Vorjahr. Bedeutet: Das Gewicht liegt weiterhin bei 1268 kg und auch der Ladedruck des 3.9L-Turbomotors wurde nicht verändert. Ebenfalls 1268 Kilogramm wird der Ford GT wiegen müssen, was ein Mehrgewicht von 20 kg im Vergleich zu 2016 darstellt. Außerdem wird auch der Ladedruck in allen Drehzahlbändern reduziert.

Bewertung: Nach den Ereignissen aus 2016 haben die Regelhüter nun auf den ersten Blick eine wohl etwas ausgeglichenere BoP erstellt. Ford wurde massiv eingebremst und Ferrari bleibt exakt gleich. Corvette und Aston Martin werden dank fetter Mehr-PS auch wieder mitspielen können. Ebenso wie bei Porsche: Ähnliche BoP-Werte wie 2016, jedoch ein komplett neues Auto (beispielsweise Mittel- anstatt Heckmotor) versprechen ein Performance-Plus für die Weisacher. Le Mans 2017 wird also ein viel spannenderes Rennen sein als die Vorjahresausgabe – zumindest in der GTE-Klasse.

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