Formel 1: Neues Punktesystem wird diskutiert

Porsche 2014 mit zwei Werksteams in Le Mans?

Von Oliver Runschke
Programm für den 911 RSR für 2014 ist noch unklar

Programm für den 911 RSR für 2014 ist noch unklar

Im kommenden Jahr könnte Porsche bei den 24h Le Mans mit Werksteams um den Gesamtsieg und um den Klassensieg in der GT-Klasse kämpfen.

Porsche kehrt in kommenden Juni erstmals seit dem Le Mans-Sieg im Jahr 1998, dem vorerst letzten Gesamtsieg der Zuffenhausener in Frankreich, mit dem neuen 911 RSR werksseitig zu den 24h von Le Mans zurück. Während das Porsche AG Team Manthey mit dem neuen RSR in diesem Jahr «nur» um den Klassensieg in der GTE-Klasse kämpft, rüstet sich Porsche derzeit mit dem neuen LMP1 zur Attacke auf den Gesamtsieg 2014.

Im kommenden Jahr könnten sogar zwei Porsche-Werksteams in Le Mans starten, in der LMP1- und in der GTE-Klasse. Denn die Zukunft mit dem neuen 911 RSR ist derzeit noch ungewiss, das Wort Kundensport ist im Zusammenhang mit dem neuen GTE-Renner noch nicht gefallen und auch bisherige RSR-Kunden haben noch keinen Wink von Porsche bekommen, wie es 2014 weiter geht.

«Die Entscheidung über die Richtung mit dem 911 RSR fällt im Sommer, und es wäre sicherlich schade, dieses Programm nicht im kommenden Jahr werkseitig weiterzuführen», so ein Porsche-Sprecher gegenüber SPEEDWEEK.de.

Das es derzeit noch keine Richtung für die Zukunft mit dem 911 RSR gibt, hat drei Gründe.

1. Der Markt ist sehr überschaubar, es ist ungewiss ob es für den Kundensport mit diesem Fahrzeug überhaupt noch ein valides Geschäftsmodell gibt. Eingesetzt werden kann der RSR nur in der WEC, der neuen USR in den USA und in den GT Open. Der neuen RSR wird auch gewiss kein Schnäppchen. Vom netto 498.000 Euro teuren Vorgänger hat Porsche gerade einmal 10 Exemplare gebaut und nur rund die Hälfte davon wirklich verkauft. Der neue und wesentlich radikalere 911 RSR dürfte um einiges teurer werden.

2. Die Zukunft des GT-Sports in ungewiss, nachdem Automobilweltverband FIA und Le Mans-Veranstalter ACO im Oktober verkündet haben, die GT-Klassen GTE und GT3 im Jahr 2015 zu reformieren. Zwar wird es damit voraussichtlich kaum bis 2015 etwas werden, das motiviert Teams allerdings nicht unbedingt, Geld in die GTE-Klasse zu investieren, wenn die ein Verfallsdatum hat.

3. Die GTE-Klasse ist mittlerweile reinrassiger Werkssport. In WEC treten nur Werks- oder verkappte Werksteams an, in der ALMS hat man auch nur noch nur noch mit immenser Werksunterstützung eine Chance auf Klassensiege

Das der RSR im kommenden Jahr auch in Werkshänden bleibt, scheint somit wahrscheinlich, Einsatzgebiete wären entweder eine zweite Saison in der WEC oder ein US-Engagement in der neuen USR. Auch ein Einsatz in Le Mans, in der WEC ohnehin obligatorisch, ist nicht ausgeschlossen.

«Es ist durch denkbar, dass Porsche 2014 in Le Mans werkseitig in zwei Klassen antritt», so ein Porsche-Sprecher. Probleme mit der Infrastruktur gäbe es bei einem Doppeleinsatz in der GTE und LMP1-Klasse zumindest keine. Die LMP1-Operation ist vollkommen autark zum GT-Einsatz und ist eine komplett separate Struktur, vom eignen Chef (Fritz Enzinger) bis hin zur separaten Presseabteilung.

Ein Einsatz mit zwei Werksteams in Le Mans wäre für Porsche noch nicht einmal so ungewöhnlich, die Geschichte liefert dafür ausreichend Beispiele. Auch beim letzten werkseitigen Einsatz in Le Mans 1998 startete Porsche mit zwei Werksteams. Das Werksteams setzte zwei 911 GT1-98 ein, in dem Allan McNish, Stéphane Ortelli und Laurent Aiello zum Gesamtsieg, dem 16. für Porsche in Le Mans, fuhren. Unter der Nennung der Porsche AG brachte Joest Racing zudem zwei von Norbert Singer überarbeitete und mit dem Antriebstrang aus dem 911 GT1-98 ausgerüstete LMP1-98 an den Start, die modifizierten Siegerautos aus 96/97 auf Basis des TWR-Porsche WSC.

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