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Oschersleben: Zweiter Podestplatz von Mick Schumacher

Von Otto Zuber
Zweiter Podest-Erfolg für Mick Schumacher in der Formel 4

Zweiter Podest-Erfolg für Mick Schumacher in der Formel 4

Nachdem Mick Schumacher im ersten Lauf von Oschersleben als bester Rookie schon aufs Treppchen hatte steigen dürfen, feierte er im zweiten Lauf als Dritter einen weiteren Podestplatz.

Joel Eriksson vom Team Motopark hat sich eindrucksvoll im Titelkampf der Formel 4 zurückgemeldet. Der 17-jährige Schwede gewann das zweite Rennen am Sonntagmorgen in Oschersleben. Wie im ersten Lauf setzte sich der Meisterschaftszweite Eriksson vor grosser DTM-Kulisse gegen Spitzenreiter Marvin Dienst vom HTP Junior Team durch.

Mick Schumacher vom Team Van Amersfoort Racing komplettierte das Podest als Dritter. Damit war der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher gleichzeitig bestplatzierter Formel-Neueinsteiger im gesamten Startfeld. Es war Schumachers zweiter Podiumserfolg nach seinem Sieg beim Saisonauftakt Ende April an gleicher Stelle.

Siebter Saisonsieg für Eriksson

«Bislang läuft es an diesem Wochenende perfekt für mich. Ich habe insgesamt 14 Punkte auf Marvin in der Meisterschaft gutgemacht. So kann es weitergehen», sagte Eriksson nach seinem siebten Saisonsieg beim Heimspiel seines Teams. Der 17-Jährige übernahm beim Start die Führung von Pole-Setter Janneau Esmeijer, der bei feuchten Streckenbedingungen nicht gut vom Fleck kam und zurückfiel.

In einem von drei Safety-Car-Phasen geprägten Rennen behielt Eriksson die Nerven und setzte sich knapp gegen Verfolger Dienst durch. Beim Zieleinlauf nach 18 Runden war das Führungsduo nur 0,2 Sekunden voneinander getrennt.

Der Sieger freute sich: «Mein Start war wirklich super. Ich hatte sofort ein paar Meter Abstand und konnte die erste Kurve in Ruhe vorbereiten. Die Bedingungen durch die abtrocknende Strecke waren sehr knifflig, aber insgesamt kein Problem. Durch die Safety-Car-Phasen schmolz mein Vorsprung immer wieder zusammen und schliesslich war Marvin in meinem Windschatten. Er hat einen Angriff in Kurve drei versucht, das klappte aber nicht. Ich wusste genau, wo ich die Tür zumachen musste und hatte keine Schwierigkeiten, mich zu verteidigen. Nun freue ich mich riesig auf das dritte Rennen. Überholen ist hier sehr schwierig, aber nichts ist unmöglich.»

Der Meisterschaftsführende Dienst setzte mit dem zweiten Platz seine beeindruckende Podest-Serie fort. In den letzten neun Rennen erreichte der HTP Junior Team-Pilot stets das Podium.

«Der zweite Platz ist sicher kein schlechtes Ergebnis», erklärte Dienst denn auch. «Es ist aber wie in der Schule: Wenn du einmal eine 1 geschrieben hast, gibst du dich danach nicht mehr mit einer 2 zufrieden. Ich führe die Meisterschaft an und möchte natürlich keine Punkte einbüssen. Ich bin aber immer noch deutlich vorne, trotz eines kniffligen Rennens. In der Einführungsrunde habe ich die Reifen etwas zu aggressiv aufgewärmt, bin auf einer nassen Stelle ausgerutscht und habe mich gedreht. Die Bedingungen waren nicht einfach und ich war heilfroh, dass ich gut durch die erste Kurve gekommen bin. Es war im Rennen einige Male eng mit Joel. Es war wirklich ein harter Kampf, aber diesmal ging der Doppelsieg an ihn. Im dritten Rennen stehe ich vor ihm und versuche, meine Chance zu nutzen.»

Zweiter Podest-Erfolg für Schumacher

Schumacher behauptete sich zum zweiten Mal an diesem Wochenende gegen zahlreiche Piloten mit grösserer Formel-Erfahrung. Bereits am Vortag erhielt der 16-Jährige für Platz 4 den Siegerpokal als erfolgreichster Rookie auf dem Podium. Am Sonntag blieb Schumacher cool und verbesserte sich beim Start von der sechsten auf die dritte Position. In den Schlussrunden wehrte sich der Van Amersfoort Racing-Youngster gegen Angriffsversuche von Esmeijer, der sich bis auf Platz 4 zurückgearbeitete hatte. Bei einem Überholversuch in der vorletzten Runde verbremste sich der Niederländer und fiel aus. Somit konnte Schumacher seinen zweiten Podestplatz in der Formel 4 sicher über die Ziellinie bringen.

«Das ist wirklich ein gutes Wochenende für mich bisher, wir sind alle echt glücklich», erklärte der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher nach dem Rennen. «Ich mag auch die Strecke, und sie scheint mir ja zu liegen. Jetzt versuche ich heute Nachmittag noch ein gutes Rennen abzuliefern und nochmals Vollgas zu geben.»

Hinter ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Tim Zimmermann erzielte der 15-jährige Mücke-Pilot David Beckmann als zweiterfolgreichster Rookie den fünften Platz. Sein Teamkollege Mike Ortmann wurde nach einer Aufholjagd vom 17. Startplatz Sechster. Mit Toni Wolf und Jannes Fittje fuhren vier Formel-Neueinsteiger auf die Plätze 5 bis 8. Nie zuvor in der Geschichte der Formel 4 hatten es insgesamt fünf Nachwuchstalente, die ihre erste Saison im Formelsport bestreiten, unter die besten Acht geschafft.

Eriksson bleibt Dienst auf den Fersen

In der Meisterschaft bleibt es spannend am vorletzten Rennwochenende der Saison. Nach 20 von 24 Rennen liegt Dienst weiter an der Spitze. Der 18-Jährige sammelte bislang 298 Punkte. Verfolger Eriksson konnte den Rückstand mit seinem zweiten Sieg in Oschersleben erneut verkürzen. Mit nun 278 Zählern beträgt sein Rückstand auf Dienst 20 Punkte.

Auch der Gesamtdritte Joey Mawson hat noch Chancen auf den Titelgewinn. In Oschersleben verläuft es bislang jedoch nicht nach Wunsch für den Van Amersfoort Racing-Piloten. Im zweiten Rennen fiel der Australier vorzeitig aus. Sein Rückstand auf Dienst beträgt 67 Punkte. Im dritten Rennen am Sonntag (ab 16:25 Uhr live auf Sport1) startet Jannes Fittje für sein Motopark-Team aus Oschersleben von der Pole-Position.

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