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Dakar/Tag 5: Tag der «Löwen» beim Wetterchaos

Von Toni Hoffmann
Die schlimmen Regenfälle im bolivianischen Teil der Anden sorgten für eine starke Verkürzung der fünften Prüfung der 39. Rallye Dakar von 447 auf 219 km, am Ende gab es zum zweiten Mal ein komplettes «Löwen»-Podium.

Kaum in den Anden und schon spielt das Wetter, wie schon in den letzten Jahren, verrückt. Wegen der starken Regenfälle in Bolivien verzichtete der Veranstalter aus Sicherheitsgründen auf den zweiten Abschnitt der zweigeteilten fünften Entscheidung. Die Passage rund um den größten Salzsee der Welt bei Uyuni wurde gestrichen. Damit war die fünfte Prüfung nur noch 219 km lang. Aber der erste Abschnitt reichte für große Irritationen bei der bislang schwersten Navigation 2017.

Der damit keine so große Probleme hatte, war Daniel Elena, der Beifahrer im Peugeot 3008 DKR von Sébastien Loeb. Bis auf den letzten Abschnitt navigierte er den neunfachen Rallye-Rekordchampion goldrichtig über die verschlammten Schotterpisten auf 3.000 Meter Höhe. Am Ende verbuchten die beiden ihren zweiten Tagessieg 2017 und ihren sechsten Etappenerfolg insgesamt. Doch es reichte nicht ganz, um die Führung wieder zu übernehmen. Die 22 Minuten Verlust auf den am Donnerstag siegreichen und führenden Teamkollegen Cyril Despres und die sieben Minuten Rückstand zu ihrem Teampartner Stéphane Peterhansel vereitelten diesen Plan.

Der zwölffache Rekord-Sieger Peterhansel markierte auf diesem Abschnitt die drittbeste Zeit, 1:31 Minuten hinter Loeb, die aber für «Monsieur Dakar» reichte, um erstmals in diesem Jahr die Führung um 1:09 Minuten vor Loeb zu übernehmen. Wegen eines Navigationsfehlers verlor der fünffache Motorradsieger Despres mit der viertschnellsten Tageszeit 10:33 Minuten auf Loeb und fiel damit um 4:54 Minuten hinter Peterhansel auf den letzten Platz des reinen Peugeot-Podiums ab. Der vierte offizielle Peugeot-Pilot Carlos Sainz musste, und das zum fünften Mal in Folge, die Rallye Dakar vorzeitig beenden, weil sein 3008 nach dem Unfall am Vortag zu stark beschädigt war.

Juan «Nani» Roma, Sieger von 2015 im Mini, konnte im Toyota Hilux noch am besten dem Tempo von Loeb folgen und erreichte 44 Sekunden hinter diesem als Tageszweiter das vorgezogene Prüfungsziel. Damit verbesserte er sich um einen Rang auf den vierten Platz (Rückstand: 5:35 Minuten). Sein Toyota-Kollege Giniel de Villiers wurde von seinem deutschen Stammbeifahrer Dirk von Zitzewitz etwas vom rechten Weg gelotst, mit der Folge, dass die Sieger von 2009 dort 29:51 Minuten auf die Bestzeit von Loeb verloren und um einen Platz auf den achten Gesamtrang (Rückstand: 1:08:11 Stunden) abfielen.

Noch schlimmer erwischte es Mikko Hirvonen, der am Donnerstag im Mini John Cooper Works von X-raid noch glänzte und sich mit der zweitbesten Tageszeit auf den dritten Gesamtplatz vorgekämpft hatte. Der «Dakar»-Routinier Michel Périn verzettelte sich diesmal bei der Navigation ziemlich. 42:56 Minuten büßte das finnisch-französische Mini-Duo deswegen ein, was zum Fall auf den fünften Rang (Rückstand: 42:21 Minuten) führte.

Der Sportwagen-Weltmeister Romain Dumas schaffte mit der fünftbesten Tageszeit im privaten Peugeot 3008 DKR bei seiner dritten Rallye Dakar erstmals den Sprung in die Top 10.

Stand nach der 5. von 12 Prüfungen:

1. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 3008 DKR, 14:02:58 h.
2. Loeb/Elena (F/MC), Peugeot 3008 DKR, + 1:09 min.
3. Despres/Castera (F), Peugeot 3008 DKR, + 4:54
4. Roma/Haro Bravo (E), Toyota Hilux, + 5:35
5. Hirvonen/Périn (FIN/F), Mini John Cooper Works, + 42:21
6. Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini All4 Racing, + 59:55
7. Terranova/Schulz (RA/D), Mini John Cooper Works, + 1:04:49 h.
8. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 1:08:11
9. Garafulic/Palemero (RCH/P), Mini All4 Racing, + 1:57:40
10. Dumas/Guehennec (F), Peugeot 3008 DKR, + 2:22:17

Zeiten der 4. Prüfung:

1. Loeb/Elena (F/MC), Peugeot 3008 DKR, 2:24:03 h.
2. Roma/Haro Bravo (E), Toyota Hilux, + 44 sec.
3. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 3008 DKR, + 1:31 min.
4. Despres/Castera (F), Peugeot 3008 DKR, + 10:33
5. Dumas/Guehennec (F), Peugeot 3008 DKR, + 11:55
6. Rautenbach/Howie (ZWE/ZA), Toyota Hilux, + 16:42
7. Bernard/Vigneau (F); Buggy BV2-1, + 18:08
8. Terranova/Schulz (RA/D), Mini John Cooper Works, + 21:51
9. Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini All4 Racing, + 28:59
10. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 29:51

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