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Peugeot bei der Rallye Dakar: Abenteuer-Feeling

Von Toni Hoffmann
Der Peugeot 205 T16 beim Dakar-Sieg 1987

Der Peugeot 205 T16 beim Dakar-Sieg 1987

Vier Starts, vier Siege. So kurz und eindrucksvoll könnte man das Dakar-Engagement von Peugeot resümieren.

Doch damit würde man all die unerwarteten – und zum Teil schlicht unglaublichen – Ereignisse außer Acht lassen, die das Team Peugeot in den Jahren 1987 bis 1990 auf 48.125 Rallyekilometern erlebt hat.

Wie alles begann

1. Januar 1987. Alles ist bereit, damit die erste Teilnahme von Peugeot an der Rallye «Paris-Algier-Dakar» zu einer Demonstration der Stärke wird. Ari Vatanen steht mit einem 205 Turbo 16 mit der vielsagenden Nummer 205 am Start. Ein ideales Szenario, um die Farben des magischen Modells der Marke gebührend zur Geltung zu bringen. Doch der 205 kommt stark beschädigt aus dem Prolog in Cergy-Pontoise und der Star des Peugeot-Teams rangiert im Klassement auf… Platz 274! Noch bevor es auf afrikanischen Boden geht, zeigt die Dakar einem mit den Unwägbarkeiten einer Rallye doch durchaus vertrauten Team ihr wahres Gesicht. Einige Tage später erhält der in Führung liegende Shekhar Mehta eine weitere Bestätigung dieser Tatsache, als unerklärliche Motorprobleme den 205 T16 einbremsen. Glücklicherweise springt Ari Vatanen dank einer fantastische Aufholjagd in die Bresche und führt Peugeot nach 13.000 km zum ersten Sieg in Dakar.  

Auch 1988 bestätigt sich, dass der Ablauf der berühmtesten Marathonrallye schlicht unvorhersehbar ist. Während alle Hoffnungen von Peugeot auf den beiden 405 T16 ruhen, werden die Pläne des Teamchefs Jean Todt durch einen unglaublichen Zwischenfall durchkreuzt. Nach 13 Etappen kommt Ari Vatanen als Gesamtführender nach Bamako, doch in der Nacht verschwindet sein 405 T16 aus dem Biwak! Das Auto wird zwar wieder aufgefunden, aber es ist zu spät… Der Finne wird disqualifiziert und der Sieg geht an den Teamkollegen Juha Kankkunen mit seinem 205 T16, der eigentlich als Wasserträger im Rennen war!  

Das Duell: Ari Vatanen vs. Jacky Jackx

Der 405 T16 Grand Raid hat trotzdem Erfolg. Bei der Dakar 1989 liefern sich die beiden Stallgefährten Ari Vatanen und Jacky Ickx vom Start weg ein erbarmungsloses Duell. Um den Erfolg von Peugeot nicht aufs Spiel zu setzen, beschließt der Teamchef in Gao, dem Kampf des Duos durch das Werfen einer Münze ein Ende zu setzen. Vom Schicksal dazu bestimmt, geht der Sieg an Ari Vatanen… trotz zweier Überschläge.  

1990 erlebt der Finne zwischen Niamey und Gao, als er die Rallye mit zwei Stunden Vorsprung anführt, eine ausgesprochen bewegte Etappe. Auf diesem Teilstück, auf dem die Navigation im Vordergrund steht, ist sein Beifahrer unpässlich und sein Kompass defekt und zu allem Überfluss fährt Ari noch gegen einen Baum, der ein großes Loch in die Karosserie seines 405 reißt! Doch der Finne bewahrt einen kühlen Kopf und so kann Peugeot letztendlich seinen vierten Sieg in Folge verbuchen.  

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