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Dakar: Leichter Rückschlag für Stephan Schott

Von Toni Hoffmann
Stephan Schott

Stephan Schott

Die bislang schwerste Etappe lässt Stephan Schott/Holm Schmidt im Hanhart Mini vorerst auf Platz 22 zurückfallen.

Ein Tag mit noch viel Gesprächsstoff im Nachgang ist absolviert. Auf dem ersten Blick scheint das Hanhart Team von Stephan Schott und Holm Schmidt einiges an Boden verloren zu haben. Grund dafür war die überaus schwierige Navigation über die gesamte Etappe hin. Dies wird auch noch das Problem in Nachhinein für die meisten Teams werden, da ein Waypoint (Wegpunkt) nur von 10 Teams – darunter auch vom Hanhart MINI mit der Nummer 334 – angefahren wurde. Dem Rest des Feldes drohen daher nachträglich noch zusätzliche Strafzeiten.  

Am Dienstag haben nun die Teilnehmer die Atacama-Wüste für dieses Jahr endgültig verlassen. Von den 451 Prüfungskilometern mussten noch einmal knapp 45 davon in den Sanddünen absolviert werden. Die weitere Strecke führte die verbliebenen 76 Teilnehmer auf Schotterpisten bis auf reichlich 3.000 Meter Höhe. Auf ihrem Weg nach Calama wurde es dabei mitunter sehr steinig und eng. Vom Papier her eigentlich keine ausgewiesene Strecke für Vorentscheidungen. Dennoch wurde sie zur schwierigsten Prüfung mit den größten Zeitabständen bei der diesjährigen Dakar, zumindest bis zur offiziellen Bekanntgabe der Ergebnisse.  

Auch Stephan Schott und Holm Schmidt bekamen die Härte dieser Prüfung recht deutlich zu spüren. Der rote Hanhart Mini ging heute als 32. auf die Prüfung und schon auf den ersten Kilometern rückten die um ihn platzierten Fahrer immer enger zusammen, was die Fahrt nicht gerade einfacher machte. Dennoch konnten Stephan Schott und Holm Schmidt ihre Position halten, ohne ein größeres Risiko eingehen zu müssen. Aber im letzten Dünenabschnitt mussten die zwei Deutschen erstmals etwas abreißen lassen.  

Schwierige Navigation

Stephan Schott dazu: «Die Navigation war heute besonders schwierig. Schon bei der Anfahrt zum zweiten Waypoint hatten wir erste Probleme. Auf den folgenden Kilometern stand wieder Staub ohne Ende über der Piste. Teilweise knietiefer Fesh-Fesh machte es uns nicht gerade einfach. Besonders schwierig war das Finden von Waypoint 9 bei etwa Kilometer 350. Da haben wir scheinbar eine Ewigkeit gebraucht um den zu finden. Letztendlich waren wir dann zum Glück einer der ganz wenigen die ihn angefahren hatten. Zum Glück für uns.» Zu den technischen Problemen auf der letzten Prüfung vor dem Ruhetag erklärt Stephan Schott noch kurz: »Wir hatten ein kleines Turboladerproblem. Eine Zuleitung war defekt, aber beim gestrigen Service wurde dann der gesamte Turbolader samt Zuleitungen gewechselt. Heute lief der Motor wieder reibungslos. Von daher gab es heute keine Probleme mehr.»  

Schnellster in der Tageswertung war wieder ein X-raid Mini. 'Nani' Roma, der auch den fragwürdigen Waypoint erfolgreich anfuhr, konnte sich erstmals in die Siegerliste dieser Dakar eintragen. Gegenüber dem provisorischen Zweiten, seinem Teamkollegen und Gesamtführenden Nasser al-Attiyah, konnte er über sechs Minuten herausfahren. Dieser wiederum konnte seinen ärgsten Verfolger in der Gesamtwertung, Giniel de Villiers, um über 15 Minuten distanzieren, wobei beide den fraglichen Waypoint nicht anfuhren.

Das deutsche Hanhart Mini Team von Stephan Schott und Holm Schmidt mussten in Punkto Platzierung vorerst einen kleinen Dämpfer hinnehmen, was sich aber wieder ändern kann. Noch steht der 41. Tagesplatz für sie zur Buche und somit in der Gesamtwertung auf Platz 22. Ihre Rückstand auf Al-Attiyah wäre auf 8:12:52 Stunden angewachsen.  

Auf der viertletzten Etappe erfolgt der diesjährige Gipfelsturm. Der Start der Prüfung wird in über 3.600 Meter Höhe erfolgen. Die gesamte Strecke wird dann über 3.400 Meter ausgefahren. Das wird die Motoren und die Piloten vor große Herausforderungen stellen, wie es schon vor wenigen Tagen in Bolivien geschehen war. Der höchste Punkt der technisch anspruchsvollen Etappe und gleichzeitig auch der gesamten Rallye, wird kurz nach dem Start, bei knapp 4.500 Metern über dem Meeresspiegel erreicht sein. 

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