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Strafen als taktisches Element

Von Maria Guidotti
Dakar-Direktor Etienne Lavigne

Dakar-Direktor Etienne Lavigne

Rallye-Dakar-Chef Etienne Lavigne zieht eine Bilanz, analysiert Neuerungen und spricht über die Zukunft.

Die Rallye Dakar wird seit den Achtziger Jahren von der Amaury Sport Organisation (ASO) mit Sitz in Paris durchgeführt. Die ASO führt auch andere Sportgrossereignisse wie das Radrennen Tour de France durch. Etienne Lavigne ist beim Sportvermarkter verantwortlich für die Rallye Dakar und hatte unter anderem nach der Absage der Ausgabe 2008 wegen Terrorgefahr in Afrika den Umzug der traditionsreichen Rallye nach Südamerika. Wir haben mit dem Dakar-Direktor gesprochen.

Etienne Lavigne, wie fällt Ihre Bilanz der 34. Ausgabe der Rallye Dakar aus?
Wir sind sehr zufrieden damit. Es war eine wichtige Erfahrung, erstmals in Südamerika durch drei Länder zu fahren. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir Argentinien, Chile und Peru unter einem Dach vereinigen konnten. Die Bevölkerung hat uns überall einen warmen Empfang bereitet. Ausserdem waren die Landschaften spektakulär, ich denke, auch die Teilnehmer waren zufrieden.
 
Erstmals gab es Zeitstrafen für einen Motorenwechsel, 15 min für den ersten, 45 min für den zweiten und 2 h für den dritten. Hat sich diese Regel bewährt?
Aus meiner Sicht hat es das Rennen interessanter gemacht, weil sich die Fahrer zusammen mit den Teams eine Taktik zurechtlegen mussten. Sie mussten sich überlegen, wann der beste Moment ist, eine Strafe in Kauf zu nehmen. Das Gesamtklassement hatte die Strafen nicht beeinflusst.
 
Wird die Rallye Dakar 2013 in Bolivien Halt machen?
Wir hatten zu Beginn des letzten Jahres bereits ein Treffen mit Boliviens Präsident Evo Morales, wir haben gute Kontakte. Es wäre ein sehr interessantes Land, besonders wegen der grossen Höhe. Fest steht, dass 2013 das Ziel in Chile ist, es steht aber noch nicht fest, wo genau. Denkbar wäre der Zieleinlauf in Valparaiso und die Podestzeremonie in Santiago de Chile.
 
Wie lautet ihre Meinung zum Bordone Ferrari Team, das für sein Debüt einen grossen Aufwand betrieben hat und drei Fahrer in die Top-Ten bringen konnte?
Ich bin sehr glücklich, dass Italien wieder eine Rolle in der Szene spielen konnte. Ich habe Renato Ferrari getroffen. Dieses Team hat eine grosse Leidenschaft und sehr interessante Pläne für die Zukunft. Ich denke, gemeinsam können wir unseren Sport in Italien populärer machen.
 
Mit Laia Sanz hat eine von zwei Frauen das Motorradrennen beendet. Gibt es Bestrebungen, Frauen den Sport vermehrt schmackhaft zu machen?
Laia ist die Königin der Dakar, wir sind sehr glücklich, sie dabei zu haben. Sie ist berühmt, sie ist talentiert, sie kommt gut rüber. Wir hätten gerne mehr Frauen dabei, dass Laia dabei ist, es die beste Werbung dafür. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Dakar ein spezielles Rennen ist.
 
Was Etienne Lavigne über das Interesse der ASO an französischen Siegern sagt, wie er Cyril Despres´ Verhalten beim Schlammloch auf der achten Etappe bewertet und in welchen Märkten er die Dakar bekannter machen will, lesen Sie in der neuen Ausgabe von SPEEDWEEK: ab morgen Dienstag für 2,20 Euro / 3,80 Franken im Zeitschriftenhandel!
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