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DTM auf dem Norisring: Was macht ein Rennleiter?

Von Andreas Reiners
Viel zu tun: Thomas Dill

Viel zu tun: Thomas Dill

Streckenaufbau überwachen, Rennen leiten, für Sicherheit garantieren: Die Aufgaben eines Rennleiters beim 72. Int. ADAC Norisring Speedweekend sind vielfältig.

Die einmalige Rennstrecke vor der Kulisse des Nürnberger Dutzendteichs vorzubereiten, ist nicht nur im Aufbau eine vielschichtige Aufgabe. Zusammen mit seinen Vorstandskollegen beim Motorsport Club Nürnberg (MCN) ist Thomas Dill das ganze Jahr über mit der Organisation für das Saisonhighlight im DTM-Kalender beschäftigt: «Eine Stadtrennstrecke zu betreuen, bringt im Unterschied zu permanenten Rennstrecken einige Herausforderungen mit sich. Daraus ergibt sich für mich ein ganz besonderer Reiz.»

Überblick ist gefragt

Die vielfältigen Aufgabenbereiche erfordern eine große Koordinationsfähigkeit seitens des Rennleiters, immer mit Blick aufs große Ganze. Manchmal fühlt sich Thomas Dill wie ein Schiedsrichter bei einem Fußballspiel, der die Einhaltung des Reglements kontrolliert, oder gemeinsam mit den DMSB-Sportkommissaren Strafen aussprechen muss.

Hinzu kommen die Organisation und vor allem die Durchführung eines perfekt getimten Rennablaufs. Hier dürfen sich keine Verzögerungen ergeben: «Am Norisring ist das nicht so einfach, denn die Besucher gelangen teilweise nur vor bzw. zwischen den Rennen direkt über die Strecke zu ihren Tribünenplätzen», schildert Thomas Dill die Gegebenheiten.

Arbeitsplatz des Rennleiters ist das Herzstück der Infrastruktur am Rennwochenende, die so genannte Race Control, die Kontrollzentrum und Einsatzzentrale in einem ist: Dort werden die Rennabläufe auf der gesamte Strecke auf Bildschirmen überwacht sowie Rettungsdienste und Sicherheitsfahrzeuge koordiniert. Mitarbeiter von BRK und THW, der Feuerwehr sowie Polizei stehen vor Ort bereit und können auf diese Weise schnellstmöglich reagieren.

Bevor der Startschuss fällt, macht sich Thomas Dill auf zum Strecken-Check. Dabei kontrolliert er die Rennstrecke, auf der ansonsten der öffentliche Verkehr rollt. Sind alle Gullideckel richtig fixiert? Die über 100 Streckenposten entsprechend dem Einsatzplan besetzt? Erst nach dieser Prüfung gibt er den Norisring für die Rennen frei. Entscheidend ist Thomas Dill dann auch am Rennende beteiligt, das er durch das Schwenken der Flagge signalisiert.

Engagiertes und eingespieltes Team baut Rennstrecke
In der heißen Phase packen neben den langjährigen MCN-Mitgliedern auch viele weitere Ehrenamtliche mit an, um den temporären Stadtkurses innerhalb weniger Wochen aufzubauen. «Bei einer Großveranstaltung wie dem Norisring, die dank vieler helfender Hände entsteht, ist es nicht selbstverständlich, dass alles so gut funktioniert. Es steckt wirklich viel Herzblut der Beteiligten in diesem Projekt. Und alle machen jedes Jahr einen ganz tollen Job», so Thomas Dill.

Das merkt man auch: Im vergangenen Jahr wurde der Nürnberger Stadtkurs bei einer Befragung im Auftrag der SPORT BILD zur beliebtesten DTM-Rennstrecke gekürt. Neben seinem Flair und der Stimmung punktete der Norisring bei den rund 2500 interviewten Zuschauern beispielsweise auch in den Bereichen Image, Event-Charakter und Infrastruktur.

Thomas Dill freut sich immer wieder auf den Norisring: «Der Applaus der Zuschauer und die einzigartige Atmosphäre sind Bestätigung für unser ehrenamtliches Engagement und gleichzeitig Ansporn, Jahr für Jahr wieder unser Bestes zu geben.»

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