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Paffett: Formel-1-Superlizenz ohne DTM «ein Fehler»

Von Andreas Reiners
Gary Paffett

Gary Paffett

Das Superlizenz-Punktevergabesystem der FIA sorgt für zahlreiche Diskussionen. Und lässt nebenbei Serien wie die DTM komplett außen vor.

Der Automobil-Weltverband hatte nach dem Theater um den F1-Einstieg des gerade einmal 17-jährigen Max Verstappen gehandelt und das Vergabesystem der Superlizenz, die man für den Aufstieg in die Königsklasse benötigt, reformiert. Neben einem Mindestalter soll dabei auch ein Punktevergabesystem eingeführt werden, mit dem Leistungen in den Nachwuchsklassen belohnt werden. Wie immer wird trefflich darüber gestritten, wie gerecht das ganze System denn nun ist.

Denn neben finanziellen Aspekten, schließlich kosten die Cockpits auch in den unteren Klassen Geld, und einer unterschiedlichen Gewichtung der einzelnen Klassen wie GP2 oder der Renault World Series taucht beispielsweise die DTM (ebenso wie auch WTCC oder WRC) in der Liste gar nicht erst auf. Für DTM-Routinier Gary Paffett ein Unding.

«Mit der Theorie dahinter stimme ich überein. Aber bestimmte Serien einfach auszuschließen, vor allem die DTM, ist ein Fehler», sagte der Brite Reuters. Die Krux erklärt der 33-Jährige anhand seiner eigenen Laufbahn. Denn als er 2005 den DTM-Titel gewann, war er in seinem dritten Jahr in der Tourenwagen-Serie.

Und hatte damals bei McLaren die große Chance auf ein Stammcockpit in der Formel 1. Paffett bekam den Sitz in der Königsklasse zwar nicht, sondern nur eine jahrelange Rolle als Testfahrer, doch mit dem neuen Punktesystem hätte er von Anfang an keine Chance gehabt. 40 Zähler sind nötig, Paffett hätte als frisch gebackener DTM-Champion dementsprechend gar keinen gehabt.

Bei allen Unterschieden zwischen Formelautos und DTM-Boliden: Dass es letztendlich aber auch Tourenwagen-Piloten in die Formel 1 schaffen können, hat Paul di Resta bewiesen, der nach seinem Titelgewinn 2010 zu Force India wechselte. Nach den neuen Regularien hätte di Resta, der vor der vergangenen Saison in die DTM zurückkehrte, den Sprung damals nicht geschafft. Hinzu kommt: Die Zeiten haben sich geändert. Die DTM sei inzwischen Formel 3 mit Dach, hatte der zweimalige Champion Mattias Ekström vor ein paar Monaten erklärt.

«Die DTM ist eine großartige Lehrmeisterschaft für die Piloten. Man repräsentiert einen Hersteller und fährt Rennautos auf sehr hohem Leistungsniveau, mit viel Abtrieb und Power, gegen hoch qualifizierte Gegner. In der DTM lernt man ein sehr hohes Level», so Paffett, der vorschlägt, das System noch einmal zu überarbeiten.

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